Mir geht gerade vieles durch den Kopf.
Dabei läuft es gut mit AS Roma.
Wir sind in der Meistergruppe Erster, acht Punkte vor Juventus. Dafür, dass es das Frauenteam erst seit 2018 gibt – nicht schlecht.
In der Champions League stand Roma im Viertelfinale, verlor in Barcelona aber 1:5.
Da hatten wir schon bei der Auslosung Pech und mit Barcelona den schwersten Gegner bekommen. In Rom haben wir ein gutes Spiel gemacht, wobei wir auch Glück hatten, was man gegen Barcelona braucht.
Aber dann im Rückspiel ...
Da ist dann auch alles gegen uns gelaufen. Wir standen ständig unter Druck und bekamen die Tore immer im ungünstigsten Moment. Als Fan musste man sich denken, dass das unglaublich gut ist, was Barcelona da spielt.
Sie lagen nach 53 Minuten 0:5 zurück.
Und haben 1:5 gespielt. Wir wollten das Gesicht wahren und nicht in eine Riesenschlappe laufen. Das ist uns gelungen. Letztlich war es eine tolle Erfahrung, vor allem die Dimensionen des Camp Nou sind beeindruckend.
Sie haben nun in Fußballtempeln in Barcelona, Manchester, Rom und München gespielt. Was hat Sie am meisten beeindruckt?
Wenn ich eine Partie noch einmal spielen wollte, dann die im Old Trafford. Das Eröffnungsspiel der EM mit dem Team war von der Emotion her gewaltig. Auch das Spiel in der Allianz Arena war bewegend, weil ich so lange bei den Bayern war. Das Nou Camp ist einfach gewaltig. Und im Olympiastadion machen unsere Fans gewaltig Stimmung.
Der Frauenfußball hat sich seit Ihren Anfängen in Ihrer Heimatgemeinde Thal ordentlich entwickelt.
Ja. Super, dass alle Viertelfinalspiele in der Champions League in Riesenstadien waren. Ich freue mich, dass ich das erleben darf, und ich freue mich für die jungen Spielerinnen, die sich so entwickeln können.
Was war für Sie ein Knackpunkt in der Entwicklung?
Seit dem EM-Turnier in England im letzten Sommer ist es extrem. Da hat der Frauenfußball viele Menschen erreicht. Ich habe viel erlebt, aber sogar ich habe mir gedacht: wow. Und als Folge der Leistungen der Deutschen kamen zu den Bundesligaspielen diese Saison so viele Zuschauer wie noch nie.
Wie lange werden Sie noch aktive Fußball spielen?
Auch wenn es derzeit schön ist: Irgendwann muss es vorbei sein. Ich überlege ja nicht nur, wo ich spielen will, sondern auch, ob ich nach dem Sommer weitermachen werde. Spätestens in zwei Jahren aber ist Schluss.
Wenn Sie sich mit Österreich für die EM 2025 qualifiziert haben, soll das Turnier der krönende Abschluss sein?
Ich hoffe und glaube, dass wir uns für die EM qualifizieren. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei der Endrunde spiele, ist sehr gering. Da wäre ich dann schon vierundreißigeinhalb.
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