Warum ÖFB-Debütant Florucz seinen Vornamen Raul am Trikot trägt

Raul Florucz
Österreichs Team hat Probleme mit dem Toreschießen. Da könnte ein Stürmer mit der Nummer 9 und dem Namen Raul am Dress doch helfen, möchte man meinen. Und so einen hat das Team seit Kurzem. Raul Florucz, 23-jähriger Oberösterreicher und Legionär von Olimpija Ljubljana, ist nicht nur erstmals beim Team dabei. Der Linksfuß feierte am Donnerstag auch gleich sein Teamdebüt, als er in der 75. Minute für Romano Schmid ins Spiel kam.
Viele wunderten sich, dass er seinen Vornamen auf dem Rücken trägt. „Die Leute wissen nicht, wie man meinen Nachnamen richtig ausspricht. Und Raul ist ein Fußballname“, erzählt der Offensivspieler. Und wie spricht man nun seinen Nachnamen Florucz aus? „Florutz“, betont der Neuling im Team, der laut Ralf Rangnick beim ersten Training recht nervös war. Auch beim ersten Medientermin macht er einen schüchternen Eindruck. Schüchternheit, die er diese Woche bereits einmal ablegen musste, als er von Kapitän David Alaba aufgefordert wurde, wie jeder Neuling zum Einstand ein Lied zu singen. Wofür er sich entschieden habe? „Für DJ Ötzi – Ein Stern“, schmunzelt Florucz.
„Es fällt mir generell schwer, neue Menschen kennenzulernen. Da war das schon eine stabile Mutprobe für mich.“ Die Nervosität sei aber normal, glaubt der Legionär, der mit 17 erstmals ins Ausland gewechselt ist. „Es ist hier alles neu für mich, mit so Klassespielern trainieren zu dürfen, ist eine Ehre. Es sind alle lieb und nett. Mit der Zeit wird das besser werden“, sagt er über seine Anspannung.
Die Einladung des ÖFB anzunehmen fühle sich jedenfalls als richtige Entscheidung an, sagt der Sohn rumänischer Einwanderer. „Ich bin hier geboren und aufgewachsen und identifiziere mich mit Österreich viel mehr als mit Rumänien.“ Umso größer ist das Ziel, am 7. Juni wieder dabei zu sein, wenn es zum Start der WM-Qualifikation gegen Rumänien geht. „Das wäre unvorstellbar. Ich weiß nicht, was da in mir passieren würde.“
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