Knappe Niederlage für Österreichs Frauen zum Jahresabschluss
Die ÖFB-Frauen gegen die Ukraine
Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam hat das Länderspieljahr mit einer Niederlage abgeschlossen. Die ÖFB-Auswahl verlor am Montag das Testmatch in Sanlucar de Barrameda gegen die Ukraine mit 2:3. Damit ging der achttägige Lehrgang in Spanien für Österreich ohne Sieg zu Ende, am Donnerstag hatte man gegen Finnland ein 1:1 erreicht. Das kommende Jahr steht dann ganz im Zeichen der EM-Qualifikation gegen Norwegen, Slowenien und Deutschland.
Die Österreicherinnen erwischten einen optimalen Start und gingen schon nach wenigen Sekunden durch Sophie Hildebrand in Führung. Die Ukraine antwortete mit einem Doppelschlag von Nicole Kozlova (14.) und Roksolana Kravchuk (18.), ehe es durch ein Eigentor von Yana Kotyk nach Schuss von Katharina Schiechtl 2:2 stand (28.). Den Sieg der Ukrainerinnen fixierte Olha Ovdiichuk in der 47. Minute. Die Truppe von Alexander Schriebl erhöhte zwar im Finish den Druck, schaffte den Ausgleich aber nicht mehr.
Stimmen zum Spiel
Teamchef Alexander Schriebl: „Wir hätten natürlich gerne ein anderes Ergebnis gehabt, haben es phasenweise gut, aber auch phasenweise nicht so gut gemacht heute. Ich verstehe die Enttäuschung der Spielerinnen. Auch wenn es vom Ergebnis heute nicht gereicht hat, haben wir gesehen, dass wir spielerische Lösungen gesucht haben. Wir geben der Partie heute dieselbe Gewichtung wie dem Remis gegen Finnland. Es gilt jetzt daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und an den Dingen zu arbeiten, die es besser zu machen gilt. Die Ukraine hat es in ihren Möglichkeiten heute auch gut gemacht. Das schnelle Tor zu Beginn hat gezeigt, dass “das noch keine Garantie für den weiteren Spielverlauf ist. Es gilt weiterhin wachsam zu bleiben.“
Kapitänin Katharina Naschenweng: „Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir sie dominiert haben. Aber die Ballverluste und auch die Tore waren viel zu einfach, deshalb sind wir alle extrem enttäuscht. Ein frühes Tor tut eigentlich gut und wir hatten eigentlich das Gefühl, dass wir ihnen dann unser Spiel aufzwingen können. Wir waren dann aber oft zu passiv, die Abstimmungen gerade in der Defensive haben oft nicht gepasst. Unser Anspruch muss sein, dass wir ein Spiel gegen die Ukraine für uns entscheiden. Wir sehen das heute als Entwicklungsschritt.“
Torfrau Jasmin Pal: „Die Ukraine ist uns sehr körperbetont begegnet, dennoch finde ich, dass wir gute Lösungen mit dem Ball gesucht und phasenweise gefunden haben. Die drei Gegentore, die wir erhalten haben, waren aber zu einfach und sind von der Ukraine eiskalt ausgenutzt worden. Das brauchen wir auch nicht schönreden. Es waren dennoch auch gute Aktionen im Spiel, auf denen wir aufbauen und unsere Lehren ziehen werden.“
Julia Hickelsberger: „Grundsätzlich ist es immer gut, wenn man früh mit einer Führung in eine Partie startet. Der Ausgleich und das 2:1 waren ärgerlich und beide Mal eher aus dem Nichts und zu einfach. Unter dem Strich war das heute alles in allem zu wenig. Wir wissen aber, woran wir arbeiten müssen. Der Lehrgang war dennoch gut, weil viele Spielerinnen sich präsentieren konnten, wir haben taktisch viel probiert, neue Abläufe einstudiert. Das gilt es in Zukunft zu festigen.“
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