Von Annerl bis Jauk: Wer aller ÖFB-Boss werden könnte

Ein Fußballstadion voller Fans, die österreichische Flaggen schwenken und Banner hochhalten.
Viele Kandidaten für ein wichtiges Amt. Die Stimmen der Bundesliga könnten am Ende wieder entscheidend sein.

Tatsächlich gibt es neben Johannes Wutzlhofer und einer Reihe weiterer männlicher Kandidaten mit Brigitte Annerl auch erstmals eine Kandidatin. Die Unternehmerin aus Wien lässt Kinderwünsche wahr werden: Sie ist mit Arzneimitteln, die schnellere Spermien versprechen, reich geworden. Seit 2017 ist sie Präsidentin des TSV Hartberg. Als solche verfolgt sie die Spiele ihres Klubs erste Reihe fußfrei in der Nähe der Betreuerbank. Ob sie bald neben Ralf Rangnick Platz nimmt?

Eine lachende Frau in einem blauen Blazer.

Annerl wird vom aktuellen ÖFB-Interimspräsidenten Wolfgang Bartosch forciert. Die beiden haben auch bereits mehrmals über die Medien ihre gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck gebracht. Wie viel Zuspruch Annerl sonst hat, ist offen.

Fakt ist: Im Präsidium mit 13 stimmberechtigten Mitgliedern braucht es eine einfache Mehrheit.

Bis Mitte März konnten Präsidiumsmitglieder beim Vorsitzenden des Wahlausschusses, dem Kärntner Martin Mutz, Vorschläge für die Kandidatur einbringen. Am Montag und Dienstag folgten Hearings der vorgeschlagenen Kandidaten bei Mutz und seinem Stellvertreter, Tirols Präsident Josef Geisler.

Ein Mann mit Brille, Sakko und Jeans sitzt auf einem grünen Sofa.

Ein alter Bekannter

Darunter erneut der schon seit Jahren als Kandidat gehandelte Selfmade-Millionär Roland Schmid, der 2021 bei einer Stichwahl dem burgenländischen Präsidenten Gerhard Milletich unterlegen war.

Vienna-Präsident Kurt Svoboda gibt sich nach wie vor bedeckt, hatte am Dienstag jedenfalls kein Hearing, weil er mit den Blau-Gelben einen offiziellen Termin hatte. Er wäre jedenfalls ein externer Kandidat mit sehr starkem Bezug zum Fußball und auch in die Wirtschaft – Svoboda ist Vorstandsmitglied der Uniqa. Mit der Vienna möchte er 2026 in die Bundesliga aufsteigen.

Zwei Männer stehen neben einem Schild des First Vienna FC 1894.

Spannend bleibt, wie sich die Bundesliga mit ihren vier Stimmen bei der Wahl verhalten wird. Fest steht, dass Sturm-Präsident Christian Jauk am Posten beim ÖFB interessiert ist. Wie Wutzlhofer wäre auch er keine externe Lösung, sitzt er doch seit Jahren als Aufsichtsratsmitglied der Bundesliga mit Stimmrecht im ÖFB-Präsidium.

Ein Mann im Anzug mit einem UEFA Europa Conference League-Lanyard um den Hals.

Als CEO der GRAWE Bankengruppe ist Jauk Vorstand der GRAWE-Tochter Schelhammer Capital, die rund um die Signa-Pleite in die Medien geriet. Die Privatbank hatte einer Signa-Prime-Tochter von René Benko einen Kredit über 25 Millionen Euro gewährt bzw. verlängert und dann Anzeige erstattet, weil man sich von Benko in Bezug auf die wirtschaftliche Lage der Signa getäuscht fühlt.

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