Mit dem 1:1 am Dienstag in Zagreb hat sich Salzburg Dinamo in der Tabelle vom Leib gehalten. Die Gruppe bleibt extrem spannend, für den österreichischen Meister schaut es gut aus, noch ist aber alles möglich – Aufstieg (Platz eins oder zwei), Umstieg in die Europa League (Platz drei) oder Abschied (Platz vier).
Alles deutet auf ein großes „Finale“ in Mailand hin (2. November), zuvor empfängt Salzburg daheim den FC Chelsea (25. Oktober). „Wir haben zwei absolute Kracher vor der Brust“, weiß Trainer Matthias Jaissle, „wir treten an, um sie zu ärgern. Wofür es dann reicht, werden wir sehen.“
Auch für Zagreb ist noch alles möglich – vor allem, wenn Robert Ljubicic weiterhin so spielt. Der Ex-Rapidler gehörte wie schon im Hinspiel zu Dinamos auffälligsten Akteuren.
Der 23-Jährige hat die große Bühne genutzt und sich ins Rampenlicht gespielt. Und das, obwohl er seit Wochen auf der Position des linken Verteidigers spielt. „Wir haben ihn als zentralen Mittelfeldspieler geholt“, erklärte auch der Trainer der Kroaten, Ante Cacic. Eher aus einer Not heraus sei er auf die linke Abwehr-Seite gerückt, „jetzt spielt er richtig stark, vor allem gegen Chelsea und in den beiden Partien gegen Salzburg“.
Ljubicics Alaba-Dilemma
Ob das ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick auch so sieht? Ljubicic könnte auch fürs Nationalteam die Lösung auf der linken Abwehrseite sein. Genau da hat es ja zuletzt Probleme gegeben, musste doch der gelernte Innenverteidiger Max Wöber aushelfen. Der hat seine Sache zwar gut gemacht, hat in Salzburg aber momentan kein Leiberl. Ljubicic könnte helfen – wenn er überhaupt für Österreich spielen will. Er ist auch für Kroatien spielberechtigt, hat sich noch nicht entschieden. Lange sollte der ÖFB nicht warten, ihn einzuberufen – sonst schnappen ihn sich wohl die Kroaten.
Ein Problem wäre dann noch: Robert Ljubicic will eigentlich nicht auf Dauer auf der linken Seite spielen, es zieht ihn zurück ins Mittelfeldzentrum. Das kommt einem im Hinblick aufs Nationalteam irgendwie bekannt vor.
Aber selbst die Causa Alaba hat sich längst in Wohlwollen aufgelöst.
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