Champions League: Salzburg holt Remis bei Dinamo Zagreb
Eigentlich heißt der Torschütze vom Dienst im Dress der Salzburger Noah Okafor. In Zagreb traf aber erstmals in dieser Champions-League-Saison ein anderer – Nicolas Seiwald brachte den österreichischen Serienmeister früh mit 1:0 in Führung. Zum Sieg reichte es diesmal jedoch nicht, da hatte ein Österreicher in Diensten von Dinamo etwas dagegen. Ex-Rapidler Robert Ljubicic traf noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich. Salzburg bleibt in der Königsklasse heuer weiter ungeschlagen, musste die Tabellenführung in Gruppe E jedoch an Chelsea (2:0-Sieg gegen Milan) abgeben. Dennoch bleibt Salzburg auf einem guten Weg, international zu überwintern.
Jugend ist Trumpf
Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren und 180 Tagen schickte Trainer Jaissle die jüngste Salzburger Startelf in der Champions League aufs Feld. Obwohl Kapitän Ulmer den Schnitt ordentlich in die Höhe trieb. Der 36-Jährige wurde rechtzeitig fit und verteidigte auf der linken Seite. Da in der Innenverteidigung erneut Solet und Pavlovic zum Zug kamen, war für Vizekapitän Wöber erneut nur Platz auf der Bank.
Am auffälligsten in der Anfangsphase waren zweifelsfrei die Dinamo-Fans, die ihre Mannschaft mit Dauergesängen unterstützten. Der Hexenkessel beeindruckte die Gäste zunächst jedoch wenig. Für den ersten Hingucker auf dem Feld sorgte Pavlovic, sein Fallrückzieher von der Strafraumgrenze ging jedoch deutlich über das Tor (11.). Nur wenige Augenblicke später sollte der Ball jedoch im Netz der Hausherren zappeln. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld stürmte Sesko Richtung Sechzehner. Sein Pass auf die linke Seite Richtung Okafor wurde jedoch von einem Verteidiger abgefangen. Glück für Salzburg: Er sprang genau vor Seiwalds Füße. Der fackelte nicht lange und versenkte die Kugel flach im langen Eck, wobei Keeper Livakovic keine allzu gute Figur machte (12.).
Für Seiwald war es das erste Tor im Dress der Salzburger außerhalb des ÖFB-Cups. Der Teamspieler durfte diesmal etwas offensiver agieren als zumeist in dieser Saison, da Gourna-Douath sein Startelfdebüt in der Königsklasse feierte und den Part des Sechsers übernahm.
Die Führung der Gäste brachte jedoch weder die Fans zur Ruhe, noch schockte sie die Zagreb-Spieler. In der 19. Minute hatte Salzburg noch Glück, ein Treffer von Petkovic zählte nicht, weil der Schiedsrichter zuvor ein Foul gesehen hatte. Doch der Druck der Hausherren nahm zu. Spikic machte über die rechte Seite viel Druck, stellte Ulmer immer wieder vor Probleme. Der Kapitän bekam von Kjaergaard allerdings auch wenig Unterstützung.
Nach vorne ging bei den Gästen wenig, die Pässe in die Spitze waren oft zu ungenau. Auf der linken Seite von Dinamo wurde der Österreicher Ljubicic immer stärker. Was sich bald auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte.
Verdienter Ausgleich
Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball zog der Ex-Rapidler aus rund 20 Metern ab, der Ball wurde unhaltbar für Keeper Köhn abgefälscht. Kurz durften die Salzburger noch hoffen, weil der Schiedsrichter eine Abseitsstellung gesehen hatte. Nach dem VAR-Studium zählte der Treffer jedoch – 1:1 (40.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Ivanusec sogar noch die Führung auf dem Kopf.
Nach Seitenwechsel überstand Salzburg eine Druckphase der Kroaten ohne Gegentreffer – wenn auch nur mit Glück. Nach einer Stunde bekamen die Gäste wieder mehr Zugriff aufs Spiel, Joker Adamu brachte neue Impulse. Salzburg war dem Sieg näher, Sucic traf nach einem schönen Konter nur die Latte (74.). Seiwald scheiterte an Livakovic (82.). Kurz vor dem Ende traf Bockaj per Freistoß aber auch für Dinamo die Latte (91.).
Tore: 0:1 (12.) Seiwald
1:1 (40.) Ljubicic
Dinamo Zagreb: Livakovic. - Spikic (79. Bockaj), Ristovski (79. Moharrami), J. Sutalo, Peric, Ljubicic - Ivanusec (79. Baturina) , Misic (86. Bulat), Ademi (67. Drmic) - Petkovic, Orsic
Salzburg: Köhn - Dedic, Solet, Pavlovic, Ulmer - Seiwald, Gourna-Douath, Sucic, Kjaergaard - Sesko (86. Simic), Okafor (62. Adamu)
Gelbe Karten: Ivanusec bzw. Pavlovic, Sucic
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