Neustart in Istanbul: Fenerbahce kauft Ex-Rapidler Mert Müldür
Nach einem Knöchelbruch und einigen Folgeproblemen wie einer Oberschenkelverletzung wagt Mert Müldür einen Neustart. Der gebürtige Wiener, der für die Türkei bei der EM 2021 im Einsatz war, wechselt in die Heimat seiner Eltern.
Fenerbahce kauft den rechten Verteidiger von Sassuolo. Die Ablösesumme soll 3,5 Millionen Euro betragen, der Vertrag wird vier Jahre laufen. Beim Serie-A-Klub hatte der 24-Jährige vier Jahre gespielt. Auch Rapid wird vom Transfer finanziell profitieren.
Müldür wird Dienstagabend beim Großklub in der türkischen Metropole präsentiert werden. Auch Lokalrivale Galatasaray war interessiert.
Starke Konkurrenz
Die Konkurrenz ist aber wie bei Sassuolo stark: Der türkische Teamspieler Ferdi Kadioglu, der Müldür nach dessen Knöchelbruch im Nationalteam beerbte, steht bei Fenerbahce ebenso unter Vertrag wie der Nigerianer Osayi-Samuel.
Kadioglu könnte aber auch noch verkauft werden, Inter Mailand und West Ham zählen zu den Interessenten. Ebenfalls im Gespräch: Müldür spielt wie gewohnt rechts, Kadioglu wechselt auf die linke Seite, wo sich der 23-Jährige ebenfalls wohl fühlt.
Viele Transfers
Fener hat einerseits Arda Güler (um 20 Millionen zu Real) und das frühere Rapid-Talent Attila Szalai (um 12,3 Millionen zu Hoffenheim) verkauft, hat aber selbst Großes vor und Neuzugänge wie Edin Dzeko und Dusan Tadic präsentiert.
Stürmischer Verteidiger
Müldür war in Hütteldorf als Stürmer ausgebildet worden, wechselte dann aber in die Innenverteidigung. Bei den Profis probierte der damalige Trainer Djuricin den Rechtsfuß als rechter Verteidiger. Diese Position spielte der 18-fache Teamspieler auch bei Sassuolo.
Der Deutsche Toljan und Müldür duellierten sich stets um den Stammplatz. Nach seinem Knöchelbruch kam Müldür nur noch zum Abschied, in der letzten Runde der vergangenen Saison, einige Minuten als Joker zum Einsatz.
Klausel bei Verkauf
4,7 Millionen Ablöse hatten die Italiener 2019 bezahlt. Der damalige Sportdirektor Zoran Barisic hat laut KURIER-Informationen eine Weiterverkaufsbeteiligung ausgehandelt. Allerdings sind solche Klauseln meist erst relevant, wenn die Ablösesumme den Wert des damaligen Transfers übersteigt.
Fix bekommt Rapid als ausbildender Verein den vorgeschriebenen Solidaritätsbetrag. Das macht 122.500 Euro aus.
Solidarität hilft
Die Hütteldorfer haben bereits für die Ex-Spieler Szalai, Kerkez, Sabitzer und Klarer in diesem Sommer Solidaritätsbeträge kassiert. Insgesamt eine knapp siebenstellige Summe.
Das hilft bei den weiteren Transferplanungen der Rapidler, Sportdirektor Katzer will den Kader bis zum Ende der Transferzeit noch weiter umbauen und verstärken. Allerdings könnten im August auch noch aktuelle Kaderspieler verkauft werden.
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