Neunte Bilanz einer Trennung: Rapid verliert die Generalprobe

Fußball, Mattersburg - Rapid
Was fiel in der vorletzten Play-off-Runde der Bundesliga positiv auf? Was blieb hingegen negativ in Erinnerung?

Der KURIER lässt auch die neunte Runde der Meister- und der Qualifikationsgruppe Revue passieren ...

+ Austrias Schlussspurt: In der zweiten Hälfte der Meistergruppe läuft es für den Bundesliga-Rekordmeister. Das 2:0 gegen den WAC war der dritte Sieg in den vergangenen vier Runden, nachdem man in den ersten fünf Spielen nach der Punkteteilung sieglos geblieben war. Jetzt lebt sogar die Chance auf Platz 3 und damit auf die direkte Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase. Aus eigener Kraft kann man es allerdings weiter nicht schaffen.

+ Admiras Unabsteigbarkeit: Nur fünf Klubs sind seit 2011 durchgängig in der Bundesliga vertreten: Salzburg, Austria, Rapid, Sturm ... und die Admira. Das ist bei den schwierigen Voraussetzungen der Südstädter durchaus beachtlich. Wie schon mehrmals war es auch in dieser Saison knapp, doch schlussendlich wurde schon in der vorletzten Runde alles klar gemacht - mit einem 3:2 gegen Innsbruck. Es war der vierte Erfolg im vierten Spiel gegen den Aufsteiger.

+ Altachs Durchhaltevermögen: Vor Beginn der Meistergruppe hatte es für die Vorarlberger gar nicht gut ausgesehen. Aber nach dem Amstantritt von Neo-Trainer Alex Pastoor lief es wesentlich besser. Nach dem Heimsieg gegen Hartberg schaut es danach aus als würden die Altacher die Saison doch noch auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden. Nach dem schwachen Grunddurchgang wäre dies ein positives Ende.

- Rapids Generalprobe: Die Hütteldorfer waren in Mattersburg die bessere Mannschaft, doch das zählt im Fußball nicht, wenn man kein Tor schießt, aber eines bekommt. Deshalb siegten die Burgenländer durch ein frühes Tor von Martin Pusic mit 1:0. Ob Rapid die Warnung verstanden hat? Nur wenn dem so ist, wird man sich in der ersten Europa-League-Play-off-Runde gegen Mattersburg durchsetzen können. Das Spiel am 28. Mai findet allerdings nicht im Pappelstadion, sondern in Hütteldorf statt.

- LASK-Fans: Schon in Salzburg waren Fans der Linzer mit einer nervigen Trillerpfeifen-Aktion negativ aufgefallen. Am Sonntag ließen sie ihren Unmut sogar an einem eigenen Spieler aus: Thomas Gebauer. Der Tormannroutinier war im Sommer aus Ried nach Pasching gekommen. Schon damals hatte es Proteste gegeben. Diese wurden in St. Pölten fortgesetzt: mit einem Pfeifkonzert bei jeder Ballberührung von Gebauer. Einige Fans machten aber wenigstens nicht mit: Sie applaudierten demonstrativ, wenn der Keeper an den Ball kam.

- Innsbruck-Auftritt: Trainer Grumser hatte vor dem Duell bei der Admira gemeint, dass seine Mannschaft in einer besseren Position sei, weil man ja schon länger im Abstiegskampf befinden würde. Davon war aber in der Südstadt besonders in der ersten Hälfte wenig zu sehen: Bereit waren am Samstag nur die Niederösterreicher, die mit einem 3:2-Heimsieg den Klassenerhalt fixierten. Die Innsbrucker müssen hingegen weiter zittern. Aus eigener Kraft können sie es nicht mehr schaffen. Wacker benötigt die Schützenhilfe der Admira.

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