Neuer ÖFB-Präsident? Ein Kandidat nimmt sich aus dem Rennen

Der ÖFB handelte
Nach dem Rücktritt von Gerhard Milletich am 31. Jänner und der Präsidiumssitzung drei Tage später ist beim ÖFB Ruhe eingekehrt. Niederösterreichs Fußball-Boss Hans Gartner führt bis zu einer Neuwahl im Mai oder Juni den Verband als Interimspräsident. Wie lange die Stille rund um den Verband anhält, wird sich weisen. Denn man kann davon ausgehen, dass hinter den Kulissen bereits diverse Präsidentschaftskandidaten sondiert werden.
Wer kommt für den Posten als Präsident infrage? Wer tut sich den ehrenamtlichen Job an? Und vor allem: Wem traut man zu, das zuletzt zerstrittene Präsidium wieder zu einen.
Einer, dem die Fähigkeit attestiert wird, ein guter Kommunikator und geeigneter Repräsentant zu sein, ist Philip Thonhauser. Der 51-Jährige wäre nicht nur deutlich jünger als seine Vorgänger, der Unternehmer ist auch auf verbalem Wege in Englisch sogar Italienisch unfallfrei unterwegs.
Man könnte vermuten, der Unternehmer hätte künftig auch die Zeit dazu, nachdem er seit Dienstag nicht mehr Präsident der Admira ist. Der Niederösterreicher winkt jedoch ab. „Das ist für mich kein Thema.“ Die Wahl von Christian Tschida zum neuen Klubboss in der Südstadt sei deshalb erfolgt, weil man mit dem Unternehmer die Chance eines neuen Sponsors gesehen habe. „Operativ ändert sich für mich vom Zeitaufwand im Vorstand auch nichts“, sagt Thonhauser zum KURIER.

Philip Thonhauser
Auch sein Ehrenamt als Vorsitzender des Bundesliga-Aufsichtsrats wolle er „selbstverständlich“ weiterführen. Interessant ist allerdings: Beim ÖFB sieht Thonhauser an selber Stelle die Notwendigkeit einer Strukturreform. Sprich, er ist für einen bezahlten Präsidenten.
Das hat er den Mitgliedern des obersten Gremiums auch im Rahmen der letzten Präsidiumssitzung am 3. Februar so mitgeteilt. Ob er diesen Standpunkt immer noch vertritt? „Ja, dazu stehe ich nach wie vor.“
Eine Strukturreform ist dem Vernehmen nach allerdings ausgeschlossen. Das höchste Gremium ist vom Status quo überzeugt. Soll heißen: Auch weiterhin ein Präsidium mit neun ehrenamtlichen Landesverbandspräsidenten, drei Vertretern der Bundesliga und darunter zwei hauptamtliche Geschäftsführer.
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