Nachfolger für Barisic von außen: Die Trainerkandidaten bei Rapid

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer
Rapid soll einen Trainer der Marke „jung, dynamisch, modern“ bekommen. Einen, der (noch) mehr auf Daten und weniger auf das (bei Zoran Barisic zweifellos sehr gute) Experten-Auge setzt.
Gleichzeitig muss der Neue die Jugendförderung fortsetzen und sich zur ausgearbeiteten Spielphilosophie (offensiv, dominant, gepflegter Spielaufbau) bekennen.
Und: kosten darf er (inklusive eigenem Co-Trainer) auch nicht die Welt.
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Zugetraut hätte Markus Katzer das alles Rene Maric, der bisher nur Co-Trainer (etwa von Marco Rose) war.
Der 31-jährige Salzburger begann als Taktik-Blogger, wurde bei Red Bull ausgebildet, verehrt Happel sowie Guardiola und hatte auch Interesse. Allerdings kam in letzter Minute ein Angebot aus München dazwischen. Maric wird an den Bayern-Campus wechseln.

Rapid-Kandidat Rene Maric (re.) wechselt zu den Bayern
Ebenfalls auf der Shortlist des Sportdirektors steht der frühere Glasner-Assistent Ronald Brunmayr.
Deutsche im Fokus
Wahrscheinlicher ist ein deutschsprachiger Ausländer, ins Profil fallen würde etwa der Ex-Nürnberg-Trainer Robert Klauß.
Laut KURIER-Informationen ist jedenfalls Enrico Maaßen ein heißer Kandidat.

Der 39-jährige gebürtige Ostdeutsche lernte in Dortmund als Coach der BVB-Amateure Rapid-Finanzchef Knipping kennen.
Der Umgang mit vielen Talenten ist Maaßen also vertraut. Beim System dürfte er flexibel sein: In Dortmund war es ein 3-4-1-2, in Augsburg ein 4-4-2.
Die Mannschaften von Maaßen, der grundsätzlich offensiv denkt, gelten als gut strukturiert und aggressiv gegen den Ball. Das Spiel nach vorne war zumindest in Augsburg eher simpel gehalten, aber es reichte, um den Klassenerhalt zu schaffen.
Anfang Oktober folgte das Aus bei Augsburg.
Auf das zuletzt gewohnte Bundesliga-Gehalt müsste Maaßen freilich verzichten.
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