Nach Polizei-Affäre um Hans Krankl: Wenn TV-Experten danebenhauen

Nach Polizei-Affäre um Hans Krankl: Wenn TV-Experten danebenhauen
Sie erklären die Welt des Sports und lächeln dabei in die Kamera. Allerdings: Verdächtig oft geraten TV-Experten mit dem Gesetz in Konflikt.

Hans Krankl fährt einen Porsche Cayenne mit dem Kennzeichen W-NYPD-9 („New York Police Department“) und soll mit eben diesem am Sonntag auf einen Polizisten losgefahren sein – bis zum Körperkontakt, weil ihm dieser die Ausfahrt vom VIP-Parkplatz nach dem Spiel zwischen dem LASK und Rapid verwehrt hat. Gegen den 69-Jährigen wird ermittelt.

Und natürlich stehen dem Goleador prompt alte Weggefährten zur Seite. Herbert Prohaska etwa meint in seiner Krone-Kolumne: „Er ist wohl davon ausgegangen, dass ihn der Polizist erkennt.“ Tatsächlich? Wer ein bekanntes Gesicht hat und dieses regelmäßig als „Experte“ in die Kamera hält, darf mehr als andere? Es scheint, als würde es der eine oder andere Berufskollege genannter Herrschaften genau so verstehen. Fest steht: Im Vergleich mit einigen TV-Experten, die allesamt mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, ist Hans Krankl ein echter Gentleman.

  • Lothar Matthäus

Der Weltmeister von 1990 erklärt auf Sky und RTL, wie der Ball rollt und ist bereits durch kleine Verkehrsdelikte aufgefallen. Für Telefonieren am Steuer zahlte der 61-Jährige schon ein und kassierte einen Strafpunkt in seinem Führerschein. Und er macht auch gar kein Geheimnis daraus, dass er gerne stärker als erlaubt aufs Gaspedal steigt. In Oberösterreich schmunzelte der Ex-Rapid-Trainer über die Regeln auf der Straße. „Ich glaube, ihr habt in Linz die größte Dichte an Radarfallen in ganz Mitteleuropa. Ich kenne mittlerweile jeden Polizisten schon persönlich. Immer, wenn ich bezahle, gibt es eine Autogrammkarte mit Unterschrift dazu“, sagte Matthäus im Vorjahr zu den OÖN. Die Linzer Polizei entgegnete in sozialen Netzwerken: „Die kleinen Zettel mit Unterschriften nennt man bei uns nicht Autogrammkarten, sondern Organmandate.“

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