Nach Deutschlands Kolumbien-Pleite: Völler tobt, Flick bleibt

International Friendly - Germany v Colombia
Der Teamchef schloss persönliche Konsequenzen aus. Einige Spieler werden sich wohl aus dem Team verabschieden müssen.

Deutschlands Cheftrainer Hansi Flick hat persönliche Konsequenzen nach der Niederlage gegen Kolumbien ausgeschlossen. "Ich habe gesagt, ich gehe kompromisslos im Juni diesen Weg. Ich kann mit den besten Spielern Deutschlands trainieren. Ich habe ein Superteam um mich herum. Mir macht es einfach auch Spaß, eine Mannschaft auf ein Turnier vorzubereiten", antwortete er am Dienstagabend nach dem 0:2 in Gelsenkirchen auf eine entsprechende Frage.

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Flick will das DFB-Team weiterhin zur Heim-EM 2024 führen. Er sei der absoluten Überzeugung, dass seine Idee vom Fußball auch für diese Mannschaft die passende sei. Es sei aktuell "zu wenig, was wir an Ergebnissen erzielen", sagte Flick. "Ich kann versprechen, dass wir im September eine andere Mannschaft sehen." Dann heißen die Gegner Japan und Frankreich. "Wir werden versuchen, einen Stamm von 10, 12, 14 Spielern dann auch wirklich festzuzurren und zu benennen", kündigte der Bundestrainer an. Es solle dann auch klar sein, wer auf den jeweiligen Positionen die Nummer eins sei.

"In die Hose gegangen"

Flick äußerte sich nach den drei sieglosen Tests gegen die Ukraine (3:3), Polen (0:1) und Kolumbien mit vielen Experimenten auch selbstkritisch. "Wenn wir es auf den Punkt bringen, ist es in die Hose gegangen. Das, was wir ausprobiert haben, hat in dieser Form nicht geklappt."

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Rudi Völler platzte der Kragen

Volle Rückendeckung bekommt der Trainer von Sportdirektor Rudi Völler:  „Von dem Gesamtpaket der drei Spiele war das viel zu wenig. Kolumbien war der stärkste Gegner. Die beiden Spiele davor tun jetzt noch mehr weh. Hansi Flick, ist die ärmste Sau. Er versucht alles, probiert etwas aus, aber die Qualität ist nicht die allergrößte, wie vielleicht noch vor ein paar Jahren. Es sind sicher ein paar Spieler dabei gewesen, die wir im September nicht mehr sehen werden.“

"Es fehlt Top-Qualität"

Der ehemalige  Stürmer konkretisiert: "Der ein oder andere stößt trotz aller Bemühungen an seine Grenzen. Ohne Namen zu nennen, aber das wird man bei der nächsten Nominierung sehen. Da fehlt es an der Top-Qualität. Bei dem einen oder anderen, ohne Namen, wird es für das ganze hohe Niveau, für eine EM, nicht reichen.“

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