Monsterprogramm in der Nations League: Kein Urlaub für die ÖFB-Stars

Gerhard Zallinger mit Marko Arnautovic.
Die Spieler erhielten vor dem Rangnick-Debüt von ÖFB-Athletiktrainer Gerhard Zallinger ein Heimprogramm.

Wenn das Nationalteam am Sonntag in Bad Tatzmannsdorf zusammentrifft, dann haben sich die meisten Spieler darauf schon vor allem körperlich vorbereitet. Denn die Zeit zwischen dem Saisonende und dem ersten Lehrgang unter Teamchef Ralf Rangnick verbrachten die Teamkicker mit einem Heimprogramm, das ihnen ÖFB-Sportwissenschaftler Gerhard Zallinger geschickt hatte.

"Wir stehen seitdem in Kontakt, ich habe auch schon Rückmeldungen bekommen", so der Oberösterreicher, der offiziell als Athletiktrainer dem Trainerteam neben Teamchef Rangnick, den Assistenten Lars Kornetka, Peter Perchtold und Onur Cinel, sowie Tormanntrainer Robert Almer und Stefan Oesen als Leiter der ÖFB-Spielanalyse, angehört.

Spannende Zeit

Seine "neue" Rolle möchte der 51-Jährige nicht überinterpretieren. "Ich unterstütze das Trainerteam in der Arbeit. Meine Rolle ist nicht aufgewertet oder wichtiger, sondern ein wenig verändert." Zallinger spricht von einer spannenden Zeit. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit."

EURO 2020: TRAINING DES ÖFB-TEAMS IN BAD TATZMANNSDORF

Er wird er Rangnick auch erst am Sonntag in Bad Tatzmannsdorf erstmals persönlich kennenlernen, bis dato gab es viele Gespräche mit dem Assistenten Lars Kornetka oder mit Rangnick über Video-Konferenzen in einer größeren Runde. "Das erste Kennenlernen war umsichtig, offen und freundlich."

Der Auftakt in die Nations League wird nicht nur für die Spieler mit vier Partien innerhalb von zehn Tagen herausfordernd, auch die medizinische Abteilung ist in höchstem Maße bei der Trainingssteuerung gefragt. "Wir sind aktuell personell so aufgestellt, dass wir das schaffen", so Zallinger. Es geht um eine höchstmögliche Verfügbarkeit fitter Spieler. Der aktuelle Terminkalender bringt laut Sportwissenschaftler die Spieler mittlerweile an ihre körperlichen und mentalen Grenzen. "Die Anzahl der Bewerbspiele ist schon am Limit oder sogar darüber, wenn man die Durchgängigkeit übers Jahr betrachtet."

Denn eigentlich hätten die Spieler jetzt schon Urlaub, in dem sie sich aber für das Nationalteam fit halten müssen. Erst nach dem 13. Juni, dem Gastspiel in Kopenhagen gegen Dänemark, folgt tatsächlich eine Pause vom Fußball – ehe die Vorbereitung auf die kommende Saison startet. "Die Nations League ist ein Bewerb, da geht es um etwas."

Umso wichtiger ist die wohl dosierte Belastung. "Wir brauchen fitte und vor allem frische Spieler. Da geht es viel um Feinabstimmung."

Kommentare