Marta, Rapinoe und Co.: Das sind die Superstars der Frauen-WM

Marta, Rapinoe und Co.: Das sind die Superstars der Frauen-WM
In Australien und Neuseeland beginnt die zehnte und größte WM-Endrunde der Geschichte – ohne Österreich, aber mit zahlreichen Spielerinnen mit Starpotenzial.

Am heutigen Donnerstag beginnt die zehnte Fußball-WM der Frauen. Und das Turnier, das von 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland stattfindet, wird ein Meilenstein. Erstmals sind 32 Länder dabei. Der Weltverband FIFA schüttet 110 Millionen US-Dollar an Prämien aus und damit dreimal mehr wie vor vier Jahren. Allerdings gab es für die Männer-WM Ende letzten Jahres in Katar 440 Millionen Dollar vom Fußball-Weltverband.

Marta, Rapinoe und Co.: Das sind die Superstars der Frauen-WM

Dennoch ist der Frauenfußball stark im Aufwind. Die EM im Vorjahr in England, und die Champions League haben neue Maßstäbe gesetzt. Der Besucherrekord für ein Fußballfußballspiel vom WM-Finale 1999 in den USA (90.185) wurde 2022 zwei Mal von Barcelona im Nou Camp überboten und liegt nun bei 91.553 Fans.

Die Stars des Frauenfußballs haben nicht nur in den sozialen Netzwerken Millionen Fans. Ihre Stimmen haben oft auch im politischen Alltag durchaus Belang. Das Datenanalyse-Unternehmen "Gracenote Nielsen" schreibt: "65 Prozent der Sportfans weltweit stimmen zu, dass Sportlerinnen Vorbilder in der Gesellschaft sein können." Die Vorfreude auf die WM 2023 sei um sieben Prozent höher als auf vor vier Jahren.

Das Unternehmen hat die zehn einflussreichsten WM-Spielerinnen auf Instagram ermittelt. Nielsen hält fest, dass das Potenzial für Sponsoren bei den Frauen weitaus höher ist als bei den Männern. Zwar hätten die Fußballer insgesamt mehr Follower, dafür aber einen geringeren Austausch (Engagement-Rate) mit diesen.

Der KURIER hat über deren Bedeutung auch mit den Ex-Teamspielerinnen Lisa Makas und Carina Wenninger gesprochen.

  • Alisha Lehmann

Die Instagram-Followerschaft der 24-jährigen Schweizerin ist im letzten Jahr um 75 Prozent auf mehr als 13,7 Millionen gestiegen, damit hat die Spielerin von Aston Villa sogar mehr als Tennislegende Roger Federer. Makas: "Ein Phänomen, sie macht das gut. Bei ihr passt halt alles zusammen."

  • Alexia Putellas

Die 29-Jährige von Barcelona wurde in den letzten beiden Jahren zur Weltfußballerin gewählt und postet wenig Privates, fast nur Fußballerisches. Wenninger: "Sie hat in Barcelona einen Status fast wie Messi."

  • Alex Morgan

Die 34-Jährige ist eine der Größen des US-Fußballs. Makas: "Bei ihr merkt man, wie groß der US-Markt ist und dass dort Frauenfußball beliebter ist als Männerfußball." Sie ist auch Mutter und schreibt Kinderbücher.

Sport Talk mit Carina Wenninger und Lisa Makas

  • Jordyn Huitema

Die 22-Jährige mit Vorfahren aus den Niederlanden ist der Star des kanadischen Teams. Und so Wenninger: "Sie ist auch in Europa bekannt, weil sie lange mit Bayern-Spieler Davies liiert war."

  • Marta

Der 38-Jährige gehört zur WM wie Brasilien zum Fußball, es ist ihre sechste Endrunde. Wenninger: "Sie ist über die Jahre zu einer Marke im Frauenfußball geworden."

  • Megan Rapinoe

Die 38-Jährige beendet Ende das Jahres ihre Karriere. Sie ist sportlich wie politisch die starke Stimme des US-Teams. Makas: "Sie polarisiert ganz einfach." Wenninger: "Und sie ist megawichtig mit ihrer Haltung und ihren gesellschaftspolitischen Aussagen."

  • Jule Brand

Die 20-Jährige ist das neue Gesicht des deutschen Fußballs. Makas: "Sie ist fesch, aber auch gut. Da passt das Gesamtpaket."

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Jule Brand.

  • Alessia Russo

Eigentlich ist Leah Williamson, die verletzt fehlt, die Insta-Königin in Englands Team. Russo bringt es auf 500.000 Follower. Makas: "Die englische Liga hat auch viel gemacht, damit die Spielerinnen sichtbar sind."

  • Sakina Karachaoui

Die 27-Jährige ist einer der Stars von WM-Favorit Frankreich. Doch unter die Haut gehen die Französinnen nicht. Wenninger: "In der Liga spielten viele Französinnen und wenige aus dem Ausland als anderswo." Makas: "Ihnen fehlt so etwas wie die italienische Leidenschaft."

  • Sam Kerr

Samantha May, wie der Vorname der Australierin lautet, spielt bei Chelsea und hat Starpotenzial. Wenninger: "Schön, dass der Veranstalter ein Aushängeschild hat."

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