Markus Rogan flüchtete nach positivem Corona-Test aus Israel

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Medien berichteten von Verletzung der Quarantäne. Israel-Teamchef Ruttensteiner spricht von einem "schrecklichen Fehler"

Österreichs Ex-Schwimmstar Markus Rogan hat in seiner Eigenschaft als Mentalcoach des israelischen Fußball-Nationalteams für Aufregung gesorgt. Wie der "Standard" am Montag unter Berufung auf Israels österreichischen Trainer Willi Ruttensteiner berichtete, habe der 38-Jährige Israel nach Abgabe eines positiven Corona-Tests unerlaubterweise verlassen. "Sein Verhalten ist inakzeptabel", sagte Ruttensteiner laut israelischen Medien bei einer Pressekonferenz am Montag.

Rogan war Anfang Oktober mit Israels Auswahl in Haifa in der Nations League im Einsatz, der 1:2-Niederlage gegen Tschechien folgte ein positiver Corona-Test eines Teamspielers sowie des zweifachen Olympia-Zweiten von 2004. Anstatt sich wie vorgeschrieben in Quarantäne im Mannschaftshotel in Caesarea zu begeben, soll er beim israelischen Fußballverband um einen Spezialtransport zu seiner Familie in Israel gebeten haben, um die Quarantäne nicht im Spital verbringen zu müssen.

Falscher Test am Flughafen

Am nächsten Morgen soll er aber nicht mehr im Hotel angetroffen worden sein. Rogan dürfte den Flug in seine Wahlheimat Los Angeles umgebucht haben, berichtete der "Standard" unter Berufung auf mehrere israelische Medien. Am Flughafen soll er einen negativen, drei Tage älteren Corona-Test vorgelegt haben. Rogan sei seit vergangenem Dienstag für die Funktionäre des israelischen Fußballverbands nicht mehr erreichbar gewesen.

"Das war ein schrecklicher Fehler von Markus", sagte Ruttensteiner gegenüber Journalisten. "Wir können ihn aber nicht verurteilen, es ist noch zu früh. Wir werden uns aber zusammensetzen und über Konsequenzen diskutieren. Er muss Verantwortung für sein Verhalten übernehmen."

Harsche Kritik in Israel

Namentlich nicht genannte Funktionäre in Israel waren in ihren Reaktionen weniger zurückhaltend. „Ich habe noch nie einen solchen  Idioten gesehen“, wird einer in der Times of Israel zitiert. Ein anderer sagt: „Er hat dem Image des israelischen Fußball einen unglaublichen Schaden zugefügt.“

Sein Engagement als Mental-Coach des israelischen Fußballteams ist jedenfalls beendet.

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