ManUnited patzt, ManCity ist neuer englischer Meister

Premier League - Everton vs Manchester City
United unterliegt am Sonntag West Bromwich und kann den Stadtrivalen nicht mehr einholen.

Manchester City ist zum fünften Mal englischer Fußballmeister. Das Team des früheren Barcelona- und Bayern-Coachs Pep Guardiola profitierte davon, dass Lokalrivale Manchester United am Sonntag eine 0:1-(0:0)-Heimblamage gegen Schlusslicht West Bromwich Albion kassierte. Bei fünf verbleibenden Partien und 16 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten United ist Leader City nicht mehr einzuholen.

Dabei war West Bromwich mit miserablen Referenzen im Old Trafford angetreten. Zwei seiner drei Saisonsiege hatte das Team aus Birmingham gleich zum Saisonbeginn realisiert, den dritten am 13. Jänner. Seither holte „WBA“, das bereits zwei Trainerwechsel vollzogen hat, aus zehn Spielen noch zwei Unentschieden. Ein weiterer Fehltritt hätte den Abstieg nach acht Saisonen in der Premier League zwar noch nicht besiegelt. Aber zwölf Punkte Rückstand wären in den letzten vier Spielen nicht mehr aufzuholen gewesen.

Weil WBA-Stürmer Jay Rodriguez die über 75.000 Zuschauer inklusive Manchester-Trainer Jose Mourinho in der 73. Minute mit dem 1:0 schockte, durfte Manchester City einen Tag nach dem 3:1-Auswärtssieg gegen Tottenham ein zweites Mal feiern - fernab des Geschehens. Pep Guardiola verbrachte den freien Sonntag nach eigenen Angaben mit seinem Sohn auf dem Golfplatz. „Das einzige Ergebnis, das mich interessiert, ist Bogey oder Birdie“, sagte er noch am Samstag.

City war das beste Team, früher oder später hätten sie die Punkte geholt.

von Jose Mourinho

Manchester United hatte am letzten Samstag im Derby noch eine spektakuläre Wende vom 0:2 zum 3:2 vollzogen und City die Meisterparty im eigenen Stadion vermiest. Nun machte sich Mourinhos Mannschaft gegen einen Gegner lächerlich, der seit Monaten kein Bein vor das andere gebracht hatte. „City war das beste Team, früher oder später hätten sie die Punkte geholt“, reagierte Mourinho nach der Blamage gelassen, „es ist kein Drama, wenn das beste Team die Liga gewinnt.“ Gleichzeitig machte der Portugiese eine Kampfansage für die kommende Saison. „Ich vertraue in meine Arbeit. Acht Titel, drei in der Premier League“, sagte er. „Ich weiß wie man gewinnt.“

Heuer aber ist sein spanischer Konkurrent an der Reihe. Citys dritter Titel in den jüngsten sieben Saisonen - zustandegekommen in der Woche nach dem Viertelfinal-Out in der Champions League gegen Liverpool - fiel überzeugend aus. Zwischen Ende August und Ende Dezember 2017 reihten die Citizens 18 Siege aneinander, sie stellen die beste Offensive und die stärkste Defensive der Liga. Vor allem musste Manchester City diesmal nie zittern. 2012 und 2014 fiel die Entscheidung erst in der letzten Runde.

Arsenals Serie ging zu Ende

Ebenfalls am Sonntag endete für Arsenal nach eineinhalb Monaten eine Serie von sieben positiven Resultaten. Beim 1:2 in Newcastle verlor das Team von Trainer Arsene Wenger erstmals seit dem 4. März wieder ein Pflichtspiel. Mit dem Kampf um die Champions-League-Plätze hat Arsenal schon längst nichts mehr zu tun. Konstant unkonstante Leistungen, fünf Auswärtsniederlagen in Serie - was letztmals im Herbst 1984 vorgekommen war - und bereits elf Pleiten sorgen bei den Supportern der „Gunners“ für Kopfschütteln. In den knapp 22 Jahren unter Trainer Arsene Wenger verlor Arsenal nur einmal gleich viele Partien wie bisher und kassierte nur einmal mehr Gegentore.

Alexandre Lacazettes elfter Saisontreffer nach einer knappen Viertelstunde genügte Arsenal nicht, um sich beim besten der drei Aufsteiger durchzusetzen. Newcastle drehte die Partie durch den Spanier Ayoze Perez und den Schotten Matt Ritchie zum durchaus verdienten vierten Sieg in Folge.

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