In den wenigen Wochen der Vorbereitung führte im Mittelfeld kein Weg an an Laimer vorbei. Deutsche Fachmedien bezeichnen den ÖFB-Teamspieler als einen der ganz großen Gewinner im Kader von Trainer Thomas Tuchel.
Für den Salzburger ging mit dem Wechsel ein Kindheitstraum in Erfüllung, wie er schon im Rahmen des ÖFB-Nationalteams anmerkte: „Ich bin aus Salzburg, da ist es nicht weit. Das eine oder andere Bayern-Dress ist auch in meinem Schrank gehängt. Wenn man die Möglichkeit hat, da hinzugehen, dann überlegt man nicht. Ich wollte da unbedingt hin.“
Mit der Alaba-Nummer
Laimer trägt nun bei den Bayern seine Lieblingsrückennummer 27, erbt sie quasi von David Alaba. „Die 27 hatte ich bereits in Salzburg und in Leipzig. Dazu kommt, dass ich am 27. Mai Geburtstag habe“, so die Begründung des Salzburgers, der im beschaulichen Abersee seinen Weg als Fußballer begann.
Über Salzburg und Leipzig nahm er eine Entwicklung, die für U-21-Teamchef Werner Gregoritsch schon früh absehbar war. „Er war damals schon vielen voraus, was Fokus und Professionalität betrifft. Er war ein Unterschiedsspieler, der mit seiner Dynamik andere Spieler mitgerissen hat.“
Gregoritsch ist überzeugt, dass Laimer bei den Bayern einschlagen wird, so wie er es in den ersten Wochen bereits unter Beweis gestellt hat. „Er hat sich technisch entwickelt, ist torgefährlicher und ruhiger am Ball geworden.“ Gregoritsch hält Laimer „für den besten Pressingspieler in Europa. Er ist für jede Mannschaft, die einen modernen Fußball spielt, ein Idealfall“.
Hermann Stadler, ebenfalls Nachwuchscoach beim ÖFB, erinnert sich gerne an ein Spiel mit Laimer im Jahr 2014. Österreich schlug Deutschland 5:1. „Er hat alle und alles nieder gesprintet“, schüttelt Stadler noch heute ungläubig den Kopf. „Damals schon hat man sein Potenzial erkannt. Das hat er bis heute durchgezogen.“
Ein besonderes Gen
Beide seiner Ex-Trainer sind von Laimers Charakter begeistert. „Er kommt aus einer bodenständigen Familie aus Abersee, einer kleinen ländlichen Gemeinde. Diese Werte hat er nach wie vor, ist umgänglich, locker und daher beliebt“, sagt Stadler.
Stadler glaubt an Laimer beim großen FC Bayern. „Natürlich ist der Klub ein anderes Kaliber. Aber er hat sich überall in seiner Karriere durchgebissen. Und solange ihm das nicht gelungen ist, gibt er auch keine Ruhe. Bei den Bayern muss man ständig liefern. Konrad Laimer hat dieses Gen in sich.“
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