Warum ÖFB-Star Konrad Laimer noch lange bei den Bayern bleiben soll

Konrad Laimer ist seit 2023 bei Bayern
"Er hat sich fußballerisch herausragend entwickelt", sagt Sportdirektor Christoph Freund über den Österreicher, der bei den Seriensiegern in aller Munde ist.

14 Siege in 14 Pflichtspielen. Nie zuvor ist eine Mannschaft in Europas Topligen so erfolgreich in eine Saison gestartet. 13 Siege nacheinander zum Saisonstart waren vor mehr als 30 Jahren auch einmal dem AC Milan gelungen. Nicht unter Arrigo Sacchi, wie viele vielleicht vermuten, sondern unter Fabio Capello.

Diese Marke haben die Bayern jetzt überboten und es gibt noch eine Handvoll anderer Zahlen, die beeindruckend wirken. Nur ein Beispiel: In den letzten acht Auswärtsspielen hat man immer zumindest dreimal getroffen.

Ob in München oder in der Fremde: Der Bayern-Zug ist im Moment nicht zu bremsen. Oder doch? Am Dienstag wartet in der Champions League mit Titelverteidiger Paris Saint-Germain der bisher härteste Prüfstein in dieser Saison. Davor geht es in der Liga gegen Leverkusen.

Einer läuft voraus

Immer mittendrin ist ein Österreicher: Konrad Laimer, dessen Name seit Monaten einfach immer genannt wird, wenn es um die Bayern geht. Konrad Laimer geht einfach immer voraus. Wobei das nicht stimmt. Vielmehr läuft bzw. sprintet er voraus.

Über die Laufbereitschaft des 28-Jährigen ist zur Genüge berichtet worden. Doch viel und schnell laufen reicht nicht, um diese Rolle bei so einem Verein einnehmen zu können. Deshalb sagte auch Bayerns Sportdirektor Christoph Freund am Mittwoch bei ServusTV: „Der Konny hat sich fußballerisch herausragend entwickelt.“

In dieser Saison ist beim Salzburger noch eine Qualität hinzugekommen. Zur gewohnten Vielseitigkeit des gelernten Mittelfeldspielers gesellte sich zuletzt auch ein Wechsel von der rechten auf die linke Abwehrseite. „Da habe ich auch selbst schmunzeln müssen, als der Trainer die Aufstellung gezeigt hat“, erinnert sich Laimer an seine Premiere auf ungewohnter Seite. „Da sind ein paar Sachen anders, aber es gibt auch Vorteile, wenn du in die Offensive kommst und dein starker Fuß der innere ist“, erklärt Laimer, der als linker Verteidiger vorige Woche in der Champions League gegen Brügge drei Tore vorbereitete.

Kompany sagt: „Ich glaube, Konny ist schon lange sehr stabil und flexibel. Er hat immer Leistung gebracht und ich glaube, dass er defensiv viel besser geworden ist.“ Das sei aber normal, weil er die Position des Außenverteidigers mittlerweile gewohnt sei.

Der Wandel

Ob links oder – wie zuletzt gegen Köln – wieder rechts, sei für Laimer selbst aber nicht so wichtig. Zu den Bayern gewechselt war er im Sommer 2023 jedenfalls noch als zentraler Mittelfeldspieler. Der Vierjahresvertrag, den der ÖFB-Teamspieler damals unterzeichnet hat und der ihm kolportierte neun Millionen Euro pro Saison einbringt, läuft noch gut eineinhalb Jahre. Zeit, um zu verlängern? Vincent Kompany zuckt mit den Schultern: „Für mich ist nur wichtig, dass er glücklich ist und Leistung bringt.“ Der Belgier fügte aber hinzu: „Konny ist für die Mannschaft auch in der Kabine ein wichtiger Spieler.“

Zuständig für Verträge ist aber ohnehin nicht der Trainer, sondern der Sportdirektor. Und Christoph Freund sagt: „Er ist aus Salzburg, da hat er es nicht weit. Seine Familie fühlt sich hier auch sehr wohl. Ich hoffe, dass er noch lange bei Bayern bleibt.“

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