Es ist fix: Salzburg-Sportchef Freund wechselt zu Bayern München

FUSSBALL-BUNDESLIGA: PK TRAININGSAUFTAKT RED BULL SALZBURG
Die Bestätigung der Vereine ist da: Christoph Freund wird beim deutschen Rekordmeister der Nachfolger von Ex-Sportdirektor Salihamidzic.

Das Angebot von Chelsea hat Christoph Freund noch abgelehnt. Würde noch einmal so eine Chance auf den Salzburger warten?

Ja, tatsächlich. Und vielleicht passt München sogar noch besser als London zum Sportchef des österreichischen Serienmeisters.

Freund wird von Red Bull zu den Bayern wechseln, um den zuletzt kriselnden Serienmeister aus Deutschland wieder stabiler und bei den Transfers besser zu machen.

In der Bestätigung aus Salzburg heißt es zum Abschied nach 17 Jahren: "Der Wunsch von Christoph Freund, diese neue Aufgabe zu übernehmen, sowie die positiven Gespräche zwischen FC Red Bull Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter und den Verantwortlichen des FC Bayern haben dazu geführt, dass der – ursprünglich bis 2026 laufende – Vertrag mit dem Sportdirektor vorzeitig zum 31. August 2023 aufgelöst wird."


Geschäftsführer Stephan Reiter erklärt: „Nach so vielen erfolgreichen gemeinsamen Jahren wollen wir Christoph die Chance auf seinen nächsten Karriereschritt ermöglichen. Wir sind stolz darauf und sehen es auch als eine Bestätigung für die Arbeit, die im gesamten Klub geleistet wird. Jetzt freue ich mich auf die letzten Wochen, in denen wir zusammen den Kader für die kommende Saison finalisieren werden."

Schon bald soll der Nachfolger präsentiert werden: "Da uns dieser Wechsel nicht ganz unvorbereitet trifft, konnten wir uns schon Gedanken über die mögliche Nachfolge von Christoph machen und werden zeitnah darüber informieren.“

Freund selbst betont: „Nach überragenden 17 Jahren bei diesem für mich so besonderen Klub habe ich mich nun entschieden, eine neue große Herausforderung anzunehmen und als Sportdirektor zum FC Bayern München zu wechseln. Die unzähligen schönen und emotionalen Momente sowie die so erfolgreiche gemeinsame Zeit werden mir immer in Erinnerung bleiben. Die Erfahrungen, die ich dabei machen konnte, werden mir bei meiner neuen Aufgabe helfen."

Wechsel am 1. September

Freund ist derzeit mit seiner Familie auf Urlaub. Danach soll der Pinzgauer noch die aktuellen Transfers bei Salzburg abwickeln und nach dem Ende des Transfersommers wechseln. Zu seinem Job ab 1. September beim FC Bayern schreibt die Bildzeitung:

"Was für ein Hammer! Bayern holt neuen Sportdirektor aus dem Ausland! Der Österreicher war zuletzt in gleicher Funktion seit 2015 bei Red Bull Salzburg tätig, als Nachfolger von Ralf Rangnick (65). Zuvor war er ab 2006 Teammanager bei RB, ehe er 2012 Sportkoordinator wurde. Sein Vertrag beim Ösi-Klub lief noch bis Sommer 2026."

Länger wird die Suche nach einem neuen Sportvorstand dauern. Neben Hasan Salihamidzic musste in München ja auch Oliver Kahn gehen.

Der "kicker" schreibt: "Ehrenpräsident Uli Hoeneß kümmert sich aktuell zusammen mit seinem früheren Vorstandskollegen Karl-Heinz Rummenigge und dem neuen CEO Jan-Christian Dreesen nach einer sportlich verkorksten Saison um den Neuaufbau beim Rekordmeister. Dazu gehörte auch die Trennung von Oliver Kahn als vormaliger CEO und Sportvorstand Hasan Salihamidzic, der seit 2017 bei den Münchnern in führenden Positionen engagiert war."

Freund wird früher kommen, als es die Bayern für möglich gehalten haben: "Notfalls lasse man sich bis Weihnachten Zeit, hatte Hoeneß Ende Mai prognostiziert. Fündig wurden die Münchner nun deutlich früher."

Import-Export-Geschäft 

Die Spezialität von Freund und seinem Team ist es, Top-Talente zur richtigen Zeit (also noch leistbar) zu verpflichten und dann zu entwickeln.

Abseits von den sportlichen Errungenschaften wickelt Salzburg Jahr für Jahr zahlreiche Transfers junger Spieler in europäische Topligen ab. Der Talenteschmiede entsprangen unter anderem die aktuellen Bayern-Profis Konrad Laimer (26), Sadio Mane (31), Dortmunds Karim Adeyemi (21), Dominik Szoboszlai von Liverpool und nicht zuletzt Erling Haaland (beide 22) von Manchester City.

Ihre Transfers brachten dem Klub teilweise beträchtliche Einnahmen, die Salzburg wieder in andere, noch jüngere Talente investierte. National ist der Verein aus dem Red-Bull-Imperium der Konkurrenz enteilt.

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