Verglichen mit der vergangenen Saison (Vfl Wolfsburg, FC Sevilla, Lille) ist die heurige Champions League-Gruppe von Red Bull eine hochkarätige und attraktive: Der österreichische Meister bekommt es immerhin mit dem siebenfachen Champion AC Milan und dem FC Chelsea London zu tun, der 2021 die Königsklasse gewonnen hat. Dazu wartet Dinamo Zagreb mit den zwei Österreichern Robert Ljubicic und Emir Dilaver.
"Das sind unglaublich große Namen in unserer Gruppe. Extrem attraktiv, Vereine mit einer großen Emotion. Ich finde diese Gruppe cool", meinte der Salzburger Sportchef Christoph Freund in einer ersten Reaktion.
Aber wer sind nun die Stars der drei Konkurrenten von Salzburg? Was und wer kommt auf den österreichischen Serienmeister in den sechs Spielen in der Champions League-Gruppenphase zu. Ein Blick auf die größten Protagonisten von Chelsea, Milan und Zagreb.
Chelsea - die Welt- und Europameister
Der FC Chelsea hat einen fixen Platz in den Geschichtsbüchern der UEFA Champions League. 2012 uns 2021 triumphierte der Traditionsverein aus London in der Königsklasse. Beim letzten Erfolg im vergangenen Jahr saß bereits Thomas Tuchel auf der Trainerbank.
Der Deutsche Coach hat ein wahres Starensemble um sich geschart. Auf 810 Millionen Euro (Quelle: www.transfermarkt.at) beläuft sich der Marktwert des aktuelles Kaders der Londoner, die einen Fehlstart in die Premier League fabriziert haben und nach drei Runden nur bei vier Zählern halten. Zuletzt setzte es ein 0:3-Debakel gegen Leeds United, dem Klub des ehemaligen Salzburger Meistermachers Jesse Marsch.
Jorginho Der defensive Mittelfeldmann spielt eine zentrale Rolle beim FC Chelsea. Geboren in Brasilien hat sich Jorginho in Italien einen Namen gemacht. Seit 2018 ist er in London am Ball und erlebte seither die Höhepunkte seiner Karriere. 2021 gelang ihm ein besonderes Double: Erst gewann Jorginho mit Chelsea die Champions League, dann wurde er mit Italien im Wembley-Stadion Europameister.
N’Golo Kanté Was Jorginho für die Squadra Azzurra, das ist der 31-Jährige für die Équipe Tricolore: Der Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Der zentrale Mittelfeldspieler hatte maßgeblichen Anteil am WM-Sieg von Frankreich im Jahr 2018. Beim FC Chelsea bildet Kanté im Mittelfeld mit Jorginho ein kongeniales Duo.
Kai Havertz Der deutsche Offensivmann wagte schon im Alter von 21 Jahren den Sprung auf die Insel. Beim FC Chelsea ist Havertz mittlerweile im Angriff gesetzt und genießt Heldenstatus. Im Champions League-Finale 2021 gegen Manchester City erzielte der Deutsche das entscheidende Tor zum 1:0.
Milan - junge Wilde & Ibrahimovic
Ein Jahrzehnt lang führte der stolze und große AC Milan einm Dasein im Abseits, ehe der Traditionsverein in der vergangenen Saison die Sehnsucht der Tifosi stillte und wieder den Meistertitel gewann. Auf den ersten Blick mögen die Rossoneri nicht so klingende Namen wie der FC Chelsea in ihren Reihen haben, das Team mit einem Marktwert von 521 Millionen Euro hat aber einige Akteure in den Reihen, denen die Zukunft im europäische Spitzenfußball gehören kann - aber auch einen Altstar.
Leão Wer in der Serie A zum Spieler der Saison gewählt wird, der muss ein außergewöhnlicher Fußballer sein. Rafael Alexandre Conceição Leão, wie der Portugiese mit vollem Namen heißt, ist ein Wirbelwind von einem Offensivspieler, der jede Abwehr schwindlig spielen kann. Entsprechend groß war auch der Anteil des 23-Jährigen am Titelgewinn des siebenfachen Gewinners in der Königsklasse.
Sandro Tonali Der 22-jährige Mittelfeldstrage des AC Milan wird gerne mit dem großen Alessandro Pirlo verglichen. Weil er genauso zärtlich mit dem Ball umgehen kann wie der Weltmeister von 2006 und das Spiel des Traditionsvereins prägt. Auch in der italienischen Nationalmannschaft ist Tonali bereits eine fixe Größe.
Zlatan Ibrahimovic Entertainer, Enfant Terrible, Maskottchen, Stimmungskanone, Torjäger - mit fast 41 Jahren ist der schwedische Stümrerstar beim AC Milan noch immer eine fixe Größe. Auch wenn er gerade wieder einmal am Knie verletzt ist. Mit Ibrahimovic hat der AC Milan einen Rekordhalter in seinen Reihen: Der Altstar hat als einziger Spieler bereits für sechs Vereine in der Champions League getroffen.
Zagreb: der Österreicher-Klub
In den vergangenen Jahren kreuzten sich immer wieder die Wege von Red Bull Salzburg und Dinamo Zagreb. Besonders schmerzhaft hat man in Salzburg das Jahr 2016 in Erinnerung, als der kroatische Serienmeister im Champions League-Play-off eine Nummer zu groß war. Laut Papierform sind die Kroaten (Marktwert 99,4 Millionen Euro) das schwächste Team in dieser Gruppe.
Robert Ljubicic Mit zwei Assists hatte der Österreicher seinen Anteil, dass Dinamo Zagreb die Qualifikation für die Champions League meisterte. Der 23-Jährige ist erst im Sommer von Rapid nach Kroatien gewechselt und hat sich dort in kürzester Zeit einen Stammplatz erkämpft.
Josip Drmic Nürnberg, Leverkusen, Gladbach, HSV, Norwich - der gebürtige Schweizer hat in seinem Lebenslauf prominente Vereine stehen. Der große Durchbruch ist dem Angreifer aber nirgendwo gelungen. In Zagreb unternimmt der 30-Jährige den nächsten Anlauf, um sich wieder ins Rampenlicht zu schießen. In der CL-Quali traf Drmic immerhin zwei Mal, in der Liga hat er bereits drei Tore zu Buche stehen.
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