Jedermann überzeugte: Das ÖFB-Team in der Einzelkritik

Jedermann überzeugte: Das ÖFB-Team in der Einzelkritik
Das ÖFB-Team schlug Lettland mit 6:0. In einem enorm starken Kollektiv stach Marcel Sabitzer in Salzburg heraus.

Österreichs Nationalteam hat am Freitagabend in der EM-Qualifikation ein Schützenfest gefeiert. Die ÖFB-Auswahl fertigte Lettland in der Salzburger Red Bull Arena mit 6:0 (2:0) ab und holte damit zum dritten Mal in Folge drei Punkte.

Dadurch gelang der Truppe von Teamchef Franco Foda in der Tabelle der Gruppe G der Sprung auf Rang zwei, der für ein EM-Ticket reichen würde. Österreichs Spieler nahmen dabei die Aufgabe gegen die schwachen Letten ernst und belohnten sich selbst. Und so sah der KURIER die Leistungen der ÖFB-Elf.

  • Cican Stankovic: Note 3

Der Debütant im Tor durfte sein Können kaum unter Beweis stellen. Dass er vor der Pause Lainer mit einem flachen Pass überraschte und für die einzige kurze Schrecksekunde sorgte, sei ihm verziehen.

  • Stefan Lainer: Note 2

Der neue Gladbach-Legionär ließ bei seiner Rückkehr nach Salzburg auf seiner rechten Seite nichts anbrennen. In Ballbesitz hätte er vor der Pause höher stehen und mehr am Offensivspiel mitwirken können. Kritik auf hohem Niveau.

Jedermann überzeugte: Das ÖFB-Team in der Einzelkritik
  • Aleksandar Dragovic: Note 2

Er sollte wie Nebenmann Hinteregger vor allem das Spiel der Österreicher von hinten heraus schnell halten. Gekonnt spielte er den Ball das eine oder andere Mal durch die Reihen der Letten, variierte auch mit Wechselpässen. In den Zweikämpfen wie gewohnt stark.

  • Martin Hinteregger: Note 1

Verteidigte noch mehr nach vorne als Dragovic, den guten Balleroberungen folgten ansatzlos seine scharfen Pässe in die Tiefe. So sollte das aussehen, wenn man einen tief stehenden Gegner auseinandernehmen will.

  • Andreas Ulmer: Note 2

Spielte ein wenig mehr mit als Lainer über rechts, startete oft auf dem Flügel durch und sicherte umgekehrt nach hinten stets souverän ab.

Jedermann überzeugte: Das ÖFB-Team in der Einzelkritik
  • Konrad Laimer: Note 1

Der 22-Jährige trat in seinem dritten Länderspiel auf, als wäre er über Jahre dabei. Im Pressing, seiner Lieblingsdisziplin, leitete der Salzburger die frühe Führung ein. Auch spielerisch überzeugend. Belohnte sich schließlich mit seinem ersten Tor selbst.

  • Julian Baumgartlinger: Note 2

Drehscheibe im Spielaufbau. Wurde daher von den Letten oft hart attackiert, entzog sich dem aber immer wieder gekonnt und leitete viele Angriffe ein.

  • Valentino Lazaro: Note 2

Agierte im Vergleich mit Alaba eher wie ein echter Flügel, suchte gern das eins gegen eins und spielte seine Schnelligkeit aus. Ließ vor der Pause eine Großchance aus, als Vorbereiter stets gefährlich.

Jedermann überzeugte: Das ÖFB-Team in der Einzelkritik

Seine vielen guten Aktionen lassen sich hier gar nicht aufzählen. Zustande gekommen sind sie durch seine enorme Bewegung ohne Ball, vor allem zwischen Abwehr- und Mittelfeldreihe stets anspielbar. So entstand auch sein Tor zum 2:0. Vielleicht sein bestes Länderspiel bisher.

  • David Alaba: Note 2

Der linke Flügel agierte wie ein Freigeist, was dem Spiel gut tat. Rückte oft ins Zentrum ein, wechselte dann wieder ganz nach rechts und war da wie dort stets Unruheherd. Extrem spielfreudig, sein Halbvolley vor der Pause war sehenswert.

Euro 2020 Qualifier - Group G - Austria v Latvia
  • Marko Arnautovic: Note 1

Österreichs Spitze legte es eine Spur statischer an als hinter ihm Sabitzer. Mit dem Rücken zum Tor immer wieder idealer Prellbock im Kurzpassspiel. Uneigennützig ließ er immer wieder den Ball für seine Mitspieler prallen und belohnte sich schließlich selbst mit einem Doppelpack.

  • Michael Gregoritsch: Note 3

Kam für Lazaro und durfte auf der Zehnerposition für Unruhe sorgen. Das gelang mit seinem zweiten Länderspieltor.

Euro 2020 Qualifier - Group G - Austria v Latvia
  • Stefan Ilsanker: Note 2

Kam, sah und war kurz nach seiner Einwechslung bei einem Tor dabei, weil er bei einem Konter dynamisch mit in die Offensive ging.

  • Zu kurz eingesetzt: Florian Grillitsch.

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