Innenminister Kickl: 65 Pyro-Anzeigen bei Rapid-Spielen

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / SK RAPID WIEN - RZ PELLETS WAC
Kickl beantwortete eine parlamentarische Anfrage zur Pyrotechnik. 2017 und 2018 gab es bei Rapid-Spielen 65 Übertretungen.

Die Nationalratsabgeordnete Nurten Yilmaz (SPÖ) stellte die Anfrage zum Thema "Pyrotechnik bei Sportveranstaltungen in Österreich", Kickl lieferte Anworten auf 23 Fragen.

Die Bestrebungen, es werde keine Ausnahmegenehmigungen für den Pyro-Einsatz geben, sind bekanntlich vom Tisch. Die Erklärung aus dem Innenministerium: "Es wird weiterhin möglich sein, unter den im Gesetz genannten Voraussetzungen bei Wettbewerben, die von nationaler oder internationaler Bedeutung sind, die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände zu erlauben."

Kickl sind Best-Practice-Beispiele bekannt. "Mit Ausnahme einiger weniger Vereine wird in Österreich durch die Zusammenarbeit der Vereinsführung und ihren Fans die Verwendung illegaler Pyrotechnik hintangehalten." Allerdings, so der Innenminister, gibt es kein Rapid-Best-Practice-Beispiel, weil die vorgelegte Auflistung anderes dokumentiert. 26 der 65 Übertretungen geschahen bei Derbys zwischen Rapid und Austria.

Innenminister Kickl: 65 Pyro-Anzeigen bei Rapid-Spielen

Christoph Peschek, Wirtschafts-Geschäftsführer von Rapid, klärt relativierend auf: "Im Jahr 2017 konnten wir das Verwenden illegaler Fackeln von 244 auf 5 reduzieren. Auf Verstöße im Auswärtssektor haben wir keinen Einfluss, vielleicht wurden hier Übertretungen eingerechnet." Zudem werden schon Kleinigkeiten geahndet, wie Peschek erzählt: "Wir haben eine Anzeige erhalten, weil ein Absperrband rund um den bestimmten Bereich herunter gehängt ist. Oder eine weitere, weil eine Fahne in den Bereich hinein geweht wurde."

PK SK RAPID WIEN VOR STADION-ERÖFFNUNG: PESCHEK

Christoph Peschek: "Die legale Variante ist deutlich sicherer."

Im September vergangenen Jahres hatte Peschek schon bei einem Symposium in Wien zum Thema Pyrotechnik festgehalten: "In den bewilligten Bereichen im Allianz Stadion hat es seit der Einführung im Jahr 2017 aber keine Verletzten durch Pyrotechnik gegeben."

Rapid und auch die Austria sind sich einig, dass die Variante legaler und sicherer Pyro zu bevorzugen ist im Gegensatz zur illegalen und unsicheren. Peschek: "Und alle Experten sind sich einig, dass man Pyrotechnik im Stadion nicht zu 100 Prozent verhindern kann."

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