Im Cup-Halbfinale war für den Underdog Endstation

Im Semifinale war Schluss für Saarbrücken
Der Drittligist, der Bayern, Frankfurt und Mönchengladbach aus dem Bewerb geschossen hatte, unterlag dem 1. FC Kaiserslautern.

Der 1. FC Kaiserslautern hat den sensationellen Durchmarsch des deutschen Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal gestoppt und darf nun vom dritten Triumph nach 1990 und 1996 träumen. Der vom Abstieg bedrohte Zweitligist setzte sich am Dienstag im Halbfinale auswärts mit 2:0 durch und zog damit zum achten Mal in der Vereinsgeschichte in das Endspiel ein. Marlon Ritter (53.) und Almamy Touré (75.) erzielten die Tore.

Der Endspielgegner der „Roten Teufel“ wird am Mittwoch zwischen Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen und dem Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ermittelt. Das Finale steigt am 25. Mai in Berlin.

Der Underdog Saarbrücken, der davor sensationell den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und Mönchengladbach ausgeschaltet hatte, verpasste es dagegen, sich als erst vierter Drittligist in der fast einhundertjährigen Geschichte des Wettbewerbes für das Finale zu qualifizieren. Dieses Kunststück gelang bisher nur den Amateuren von Hertha BSC (1993), Energie Cottbus (1997) und dem 1. FC Union Berlin (2001).

 

„Es tut jetzt extrem weh, weil es nicht sein muss“, sagte Saarbrückens Coach Rüdiger Ziehl in der ARD. Rückblickend werde man aber auch merken, welche Reise es gewesen sei. „Wir können stolz drauf sein.“ 

Anders als bei den Überraschungssiegen gegen die Bundesligisten Bayern München, Eintracht Frankfurt und Gladbach übernahm Saarbrücken zu Beginn die Initiative. Über verheißungsvolle Ansätze kamen die Hausherren im vierten Pokal-Halbfinale ihrer Vereinsgeschichte aber nicht hinaus.  Kaiserslautern scheute das Risiko und setzte auf eine stabile Defensive. Die Zuschauer sahen deshalb viel Ballgeschiebe und wenig Bewegung. Torchancen blieben auf beiden Seiten aus. Dafür ging es zwischen den Strafräumen teilweise hitzig zu.

Verdienter Erfolg

Nach dem Wechsel kamen beide Teams mit mehr Schwung aus den Kabinen. Das Führungstor der Gäste, die erstmals seit zehn Jahren wieder die Vorschlussrunde erreicht hatten, fiel dennoch etwas glücklich. Ein harmloser Kopfball von Ritter rutschte FCS-Torwart Tim Schreiber durch die Hände ins Netz. Der Treffer hinterließ Wirkung beim Außenseiter, der eine Viertelstunde vor dem Ende durch Touré das zweite Kopfball-Gegentor kassierte. Dieses Mal war Schreiber machtlos. In der Schlussphase ließ der FCK nichts mehr anbrennen und bejubelte am Ende mit tausenden mitgereisten Fans den verdienten Erfolg.

 

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