Hazard, Touré oder Ex-Rapidler Körner: Wenn die WM zur Familiensache wird

FBL-WC-2018-MATCH61-FRA-BEL
Fünf Brüderpaare stehen in Katar in den Teamkadern, das natürliche Gendoping gibt es bei Weltmeisterschaften aber schon lange.

Ghana hat das familiärste Team bei dieser Endrunde. Im Kader stehen nicht nur die Ayew-Brüder, sondern auch einer der beiden Williams.

Zwei Brüder fahren zur WM – doch nicht für dieselbe Nation. Nur 24 Stunden lagen zwischen ihren Debüts für ihre Teams: Die Brüder Iñaki und Nico Williams treten zwar im Verein gemeinsam für Athletic Bilbao an, doch bei der WM spielt der 20-jährige Nico für Spanien, der 28-jährige Iñaki für Ghana. Ihre Eltern flohen vor der Armut aus Ghana. Um als Flüchtlinge zu gelten, gaben sie sich an der spanischen Grenze als Einwohner Liberias aus, wo Bürgerkrieg herrschte. Damals war ihre Mutter Maria Arthuer die mit ihrem Ehemann Felix in Accra aufgebrochen war, bereits im siebenten Monat mit Iñaki schwanger. Sie hatte die Sahara zu Fuß durchkreuzt, um in Europa ein besseres Leben zu finden.

Die restlichen vier Brüderpaare in Katar spielen für dasselbe Land. Jordan und André Ayew sind Teamkollegen von Iñaki Williams bei Ghana und die Söhne des ehemaligen Superstars Abedi Pelé. Sie wurden in Frankreich geboren, weil ihr Vater damals dort spielte.

FBL-WC-2022-GHA-TRAINING

Theo und Lucas Hernández sind für Frankreich nominiert – der 25-jährige Milan-Verteidiger Theo ersetzte im Auftaktspiel gegen Australien seinen 26-jährigen Bruder. Der Bayern-Verteidiger hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und wurde schon in Innsbruck von Christian Fink operiert.

Kommentare