Grün statt Gelb: Rapid wechselt den Bier-Sponsor
Eine der längsten Sponsor-Partnerschaften im österreichischen Fußball ist zu Ende: Nach 26 Jahren ist Ottakringer künftig nicht mehr das Rapid-Bier, die Hütteldorfer wechseln nach einer einvernehmlichen Trennung zu Gösser - der Vertrag läuft über fünf Jahre. „Die Bierampel ist von Gelb auf Grün geschaltet“, verkünden die Grünen.
Während Ottakringer in Wien stark präsent ist, gilt Gösser von der führenden Brau Union als meistverkauftes Bier des Landes.
Lange Freundschaft
Dass Ottakringer seit Jahrzehnten mit Rapid verbunden war, liegt auch an der Männerfreundschaft des langjährigen Firmen-Bosses Siegfried Menz mit Ehrenpräsident Rudolf Edlinger. Menz saß im Präsidium unter Edlinger und "half" bei einer Vertragsverlängerung von Steffen Hofmann durch eine Werbekampagne mit dem Kapitän.
Zuletzt kühlte die einst freundliche Geschäftsbeziehung ab. Die Umsatzeinbrüche durch Corona bei der in Wien für Events aller Art führenden Biermarke dürften ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Offiziell wurde der Ärger nach dem Eklat um das frauenfeindliche Transparent im Block West vor dem Spiel gegen Hartberg (0:1).
Ottakringer verkündete, dass das nicht mit dem Firmen-Geist zu vereinen sei. Aus Hütteldorf waren Verweise auf eine Werbekampagne des Unternehmens aus dem 16. Bezirk zu hören.
Die Brau Union, die schon seit langer Zeit Interesse an einem Engagement hatte, war erfreut. Gösser steigt bei Rapid auch als Premium Partner ein. "Wir gehen gemeinsam in eine Partnerschaft, die von den Werten Tradition und Leidenschaft geprägt ist", sagt der Vorstandsvorsitzende Klaus Schörghofer.
Rapid-Geschäftsfürher Christoph Peschek meint: „Mit Gösser setzen wir einen neuen Meilenstein. Hier finden ein Traditionsunternehmen und ein Traditionsklub zueinander – Rapid wurde 1899, Gösser sogar 1860 gegründet – aber auch zwei echte Lieblinge der Österreicher. Wir freuen uns auf eine Partnerschaft auf Augenhöhe."
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