Glasgow statt Belek? Warum Celtic den Rapidler Kühn unbedingt will

Glasgow statt Belek? Warum Celtic den Rapidler Kühn unbedingt will
Der schottische Meister setzt auf die statistischen Fabelwerte von Nicolas Kühn und will den Transfer rasch fixieren. Rapid sagt (noch) nicht Ja.

Ab 14 Uhr testet Rapid gegen den Wiener Sport-Club. Bei den Hütteldorfern ist die Liste der Fehlenden angewachsen: Neben den Verletzten (Cvetkovic, Gale, Strunz), dem angeschlagenen Kongolo und dem zuletzt kranken Kasanwirjo ist noch ein Spieler nicht dabei, auf den die Fans besonders geachtet hätten: Nicolas Kühn, der am Freitag nur locker in der Kraftkammer trainierte.

„Wenn ein Ligaspiel wäre, könnten sowohl Kongolo als auch Kühn spielen. Wir wollen aber nichts riskieren“, sagt Trainer Robert Klauß.

„Nichts riskieren“ will aber auch Kühn. Laut KURIER-Informationen zeigt sich der Deutsche vom intensiven Werben von Celtic Glasgow angetan.

Glasgow statt Belek? Warum Celtic den Rapidler Kühn unbedingt will

Warum will der schottische Champion den 24-Jährigen unbedingt? Und wann könnte der Transfer tatsächlich über die Bühne gehen?

Meister der Daten 

Kühn profitiert vom veränderten Scouting der internationalen Großklubs. Ganz am Ende wird den Wunschspielern persönlich im Stadion auf die Beine geschaut, aber davor wird verstärkt mit Datenanalyse gearbeitet.

Und da sind die Werte von Nicolas Kühn schlichtweg überragend. Nach vorne wäre  viel mehr möglich gewesen als seine drei Tore und sieben Assists in 22 Pflichtspielen. 

Nr. 12 der Welt 

Ausgerechnet vor dem Tor wird der an sich brillante Techniker regelmäßig unsauber. Dass der Linksfuß trotzdem so begehrt ist, liegt am Einsatz von Analysetools wie von CIES. Diese Firma errechnete, dass Kühn zu jenen Spielern gehört, die am besten darin sind, Chancen zu kreieren. Weltweit liegt der Deutsche auf Platz zwölf (Dembele von PSG führt vor Bayerns Sane).

Bei den „Expected Assists“ pro 90 Minuten Spielzeit ist der Dribbler sogar Vierter (es führt Mahrez von Al-Ahli).

Ein wichtiges Detail, wie abseits.at berichtet: Die Stärke der jeweiligen Liga wurde in der Gewichtung der Statistiken berücksichtigt, gute Werte in der Premier League sind also mehr wert als in Österreichs Bundesliga – Kühn liegt trotzdem so weit vorne.

Kurzum: Bei einer besseren Chancenauswertung seiner Kollegen hätte Kühn viel mehr Assists – und auf dieses Potenzial fokussieren die interessierten Vereine.

Celtic macht ernst 

Celtic hat inzwischen ernst gemacht. Laut KURIER-Informationen holte Ex-Sportdirektor Barisic Kühn vor eineinhalb Jahren um nur 300.000 Euro Ablöse.

Das Angebot aus Glasgow wurde auf 2,8 Millionen Pfund erhöht. Das entspricht 3,2 Millionen Euro – Rapid ist noch nicht ganz zufrieden.
Sky UK berichtet von einer weiteren Erhöhung auf umgerechnet 3,5 Millionen Euro.

Es geht neben der Ablöse wohl auch um mögliche Boni und eine Weiterverkaufsbeteiligung.

Parallel verhandelt Sportdirektor Markus Katzer mit potenziellen Nachfolgern.

FUSSBALL/FUSSBALL/ADMIRAL BUNDESLIGA/RAPID TRAINING: KATZER

Rapid-Sportdirektor Katzer

Entscheidung bis Montag? 

Dem 44-Jährigen steht ein intensives Wochenende bevor: Celtic will den Deal bis Montagmittag finalisieren – damit Kühn nicht nach Belek, sondern nach Glasgow reisen darf. 

Im Trainingslager  will sich dann Ismail Seydi empfehlen. Der von Rapid II hochgezogene Franzose, 22, ist einer der schnellsten Spieler im Kader.

Dursun und Wydra steigen auf 

Weiters fix auf der Trainingslager-Liste von Klauß stehen (neben den üblichen Bekannten) aus dem Zweierteam Stürmer Furkan Dursun sowie Kreativgeist Philipp Wydra.

Zumindest im Training war zuletzt Furkan Demir dabei.

Kurios: Wydra und Demir sind  die jüngeren Brüder von zwei Ex-Rapidlern.

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