Meister der Daten
Kühn profitiert vom veränderten Scouting der internationalen Großklubs. Ganz am Ende wird den Wunschspielern persönlich im Stadion auf die Beine geschaut, aber davor wird verstärkt mit Datenanalyse gearbeitet.
Und da sind die Werte von Nicolas Kühn schlichtweg überragend. Nach vorne wäre viel mehr möglich gewesen als seine drei Tore und sieben Assists in 22 Pflichtspielen.
Nr. 12 der Welt
Ausgerechnet vor dem Tor wird der an sich brillante Techniker regelmäßig unsauber. Dass der Linksfuß trotzdem so begehrt ist, liegt am Einsatz von Analysetools wie von CIES. Diese Firma errechnete, dass Kühn zu jenen Spielern gehört, die am besten darin sind, Chancen zu kreieren. Weltweit liegt der Deutsche auf Platz zwölf (Dembele von PSG führt vor Bayerns Sane).
Bei den „Expected Assists“ pro 90 Minuten Spielzeit ist der Dribbler sogar Vierter (es führt Mahrez von Al-Ahli).
Ein wichtiges Detail, wie abseits.at berichtet: Die Stärke der jeweiligen Liga wurde in der Gewichtung der Statistiken berücksichtigt, gute Werte in der Premier League sind also mehr wert als in Österreichs Bundesliga – Kühn liegt trotzdem so weit vorne.
Kurzum: Bei einer besseren Chancenauswertung seiner Kollegen hätte Kühn viel mehr Assists – und auf dieses Potenzial fokussieren die interessierten Vereine.
Celtic macht ernst
Celtic hat inzwischen ernst gemacht. Laut KURIER-Informationen holte Ex-Sportdirektor Barisic Kühn vor eineinhalb Jahren um nur 300.000 Euro Ablöse.
Das Angebot aus Glasgow wurde auf 2,8 Millionen Pfund erhöht. Das entspricht 3,2 Millionen Euro – Rapid ist noch nicht ganz zufrieden.
Sky UK berichtet von einer weiteren Erhöhung auf umgerechnet 3,5 Millionen Euro.
Es geht neben der Ablöse wohl auch um mögliche Boni und eine Weiterverkaufsbeteiligung.
Parallel verhandelt Sportdirektor Markus Katzer mit potenziellen Nachfolgern.
Entscheidung bis Montag?
Dem 44-Jährigen steht ein intensives Wochenende bevor: Celtic will den Deal bis Montagmittag finalisieren – damit Kühn nicht nach Belek, sondern nach Glasgow reisen darf.
Im Trainingslager will sich dann Ismail Seydi empfehlen. Der von Rapid II hochgezogene Franzose, 22, ist einer der schnellsten Spieler im Kader.
Dursun und Wydra steigen auf
Weiters fix auf der Trainingslager-Liste von Klauß stehen (neben den üblichen Bekannten) aus dem Zweierteam Stürmer Furkan Dursun sowie Kreativgeist Philipp Wydra.
Zumindest im Training war zuletzt Furkan Demir dabei.
Kurios: Wydra und Demir sind die jüngeren Brüder von zwei Ex-Rapidlern.
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