Gefälschter Pass: Warum Ronaldinho nun einer Anklage entging
Nach einer Einreise mit gefälschtem Pass in Paraguay wird gegen den ehemaligen brasilianische Fußballstar Ronaldinho keine Anklage erhoben. Der 39-Jährige und sein Bruder Roberto Assis gestanden während einer siebenstündigen Anhörung in Asuncion am Donnerstag Fehler ein. Der Staatsanwalt sah wegen ihrer für die weiteren Ermittlungen nützlichen Zeugenaussage von einer weiteren Strafverfolgung ab.
Die Brüder seien "betrogen" worden und hätten "in gutem Glauben" gehandelt, als sie die gefälschten Dokumente erhielten, sagte der Staatsanwalt. Ronaldinho und seinem Bruder würde eine andere Möglichkeit gegeben werden, für die Sache geradezustehen. Von einer Spende an eine Charity-Organisation war die Rede. Ronaldinhos Anwalt hatte zuvor noch bestritten, dass das Duo gefälschte Pässe zur Einreise nach Paraguay benutzt hatte.
Ronaldinho wollte Buch-Werbung machen
Die beiden Brasilianer waren nach Angaben der Polizei am Mittwoch in ihrem Hotel festgenommen worden. Ihre gefälschten Pässe waren nach Angaben der Ermittler zuvor bei der Einreise am Flughafen von Asuncion aufgefallen. Der zweifache Weltfußballer war nach Paraguay gekommen, um Werbung für sein neues Buch zu machen. Außerdem wollte er eine Kinderklinik besuchen. Die Einladung erfolgte von einem Casino-Besitzer.
Dem früheren Starspieler des FC Barcelona und seinem Bruder waren im November 2018 in ihrer Heimat Brasilien die Reisepässe entzogen worden, weil sie gegen sie verhängte Strafzahlungen in Höhe von umgerechnet 2,2 Millionen Euro nicht geleistet hatten. Diese Strafe war verhängt worden, weil sie bei der Bebauung eines Grundstücks in Porto Alegre massive Umweltschäden verursacht hatten.
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