WM-Qualifikation: Österreich besiegt San Marino souverän mit 4:0

Arnautovic und Gregoritsch trafen
Nach dem 2:1 gegen Rumänien punktet das ÖFB-Team auch gegen San Marino voll. Arnautovic erzielte sein 41. Teamtor und verschoss einen Elfmeter.

Österreich startete mit zwei Siegen in die WM-Qualifikation. Nach dem Sieg über Rumänien wurde die Pflicht in San Marino zur Kür. Doch der souveräne 4:0-Sieg konnte aufgrund des Amoklaufs von Graz nicht wirklich bejubelt werden. „Es ist eigentlich kaum in Worte zu fassen, eine unglaubliche Tragödie“, sagte Teamchef Ralf Rangnick vor dem Spiel über die Vorkommnisse. „Es ist wirklich schwer, sich heute auf Fußball zu konzentrieren.“ Seiner Mannschaft sollte es in Folge aber durchaus gelingen.

Rangnick setzte auf ein 4-1-3-2 mit Michael  Gregoritsch und Marko Arnautovic als Doppelspitze. In die Viererkette rutschten zu Philipp Lienhart diesmal Stefan Posch, Marco Friedl und Mathias Honsak.  Die österreichischen Fans waren in der Überzahl, weshalb sich die Auswärtspartie wie ein Heimspiel anfühlte.  Eine Panne gab es bei der österreichischen Bundeshymne, die Wiedergabe ruckelte  wie ein schlechter Rap, dafür sorgten die Fans für den guten Ton und halfen dem DJ aus dem Dilemma. 

Österreich spielte mit Trauerflor

Vor dem Anpfiff gab es eine Trauerminute für die Opfer von  Graz, die Österreicher spielten zudem mit Trauerflor. Und von Beginn an mit Nachdruck, was zu einem Traumstart führte. Posch schaltete sich über die rechte Seite ein, sein Zuspiel verwertete Arnautovic zum 1:0 (3.). Der ewige Wunsch nach einem frühen Tor in solchen Partien wurde somit erfüllt. Österreich kontrollierte weiterhin Spiel und Gegner und entschied die Partie in der elften Minute. Laimer eroberte den Ball, Gregoritsch zog zum 2:0 ins lange Eck ab. Der Grazer jubelte sehr verhalten.

Der Traumstart des ÖFB-Teams

Die Außenverteidiger Posch und Honsak agierten bei Ballbesitz extrem offensiv und nützten gut die sich ergebenden Räume.  Die Rangnick-Elf präsentierte sich in Spiel-, Arnautovic in Torlaune.  Sabitzer suchte und fand bewusst den Goalgetter, der zum 3:0 einschob (15.). Nun fehlten noch drei Tore auf Polsters Torrekord. Seine Kollegen wollten ihm fast in jeder Aktion assistieren. Beim 4:0 bereitete er dann selbst vor. Sein Kopfball hätte aufs Tor gehen sollen, landete aber bei Baumgartner, der nur noch eindrücken musste (27.).  Bis zur 45. Minute fanden  die Österreicher  keine Chance vor, ehe Gregoritsch eine verstolperte. 

Nicht nachgelegt In der Pause tauschte Rangnick kräftig durch und brachte Lawal, Querfeld, Schmid und mit Ballo einen weiteren Debütanten neben Honsak. Kurz hatte Arnautovic die Hoffnung auf ein Elfertor nach einem Handspiel, doch der VAR intervenierte, Schiri Berka zog den Strafstoß zurück. Auf der Gegenseite fand San Marino aus einem Eckball die erste richtig gute Torchance vor.

Das Spiel von Marko Arnautovic

Eine sehr schöne Aktion über Arnautovic und Sabitzer hätte sich ein Tor verdient, Ballo schloss auch zum vermeintlichen 5:0 ab,  allerdings stand er dabei knapp im Abseits.
Was in den ersten 30 Minuten mit Präzision, guter Bewegung und Effektivität wunderbar klappte, fehlte  nach der Pause. Chancen auf einen höheren Sieg ergaben sich dennoch, Sabitzer oder Grüll nützten sie nicht. Die beste hatte Arnautovic aus einem diesmal wirklich gegebenen Elfmeter, den Goalie Colombo aber an die Latte lenkte.

Österreich erfüllte souverän die Pflicht, allerdings ließ die Chancenauswertung in der zweiten Hälfte zu wünschen übrig.

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