Vor Österreich gegen Zypern: „Fans sind auf ihre Vereine fokussiert“

Fußballer Loizou (rechts im Bild) eliminierte mit Nikosia den WAC
Die Klubs von Zypern sind im Aufwind. Das Nationalteam interessiert die Fans weniger, erzählt Trainer-Legionär Damir Canadi.

Zusammenfassung

  • Österreich ist klarer Favorit gegen Zypern, das bisher in Pflichtspielen immer unterlag.
  • Zyprische Klubs sind im Aufwind, während das Nationalteam bei den Fans kaum Interesse weckt.
  • Trainer Damir Canadi sieht Zyperns Schwächen in der Defensive, warnt aber vor gefährlichen Offensivspielern.

Die Favoritenrolle in Linz ist am Samstag klar vergeben. Österreich hat gegen Zypern bisher alle sechs Pflichtspiele gewonnen. Nur beim letzten Vergleich 2005 mussten sich die Österreicher in einem Testspiel mit einem 1:1 begnügen. Das anschließende Elfmeterschießen gewannen die Zyprer – sehr zum Ärger des damaligen ÖFB-Teamchefs Hans Krankl.

Von einem Sieg für Rot-Weiß-Rot geht auch Trainer-Legionär Damir Canadi aus. Der ehemalige Rapid-Coach arbeitet seit knapp einem Jahr bei Enosis Neon Paralimni in der höchsten Liga auf der Mittelmeerinsel. „Zypern wird versuchen, lange ein 0:0 zu halten und dann mit Fortdauer der Partie zum Erfolg zu kommen“, prophezeite Canadi.

Schwächen in der Defensive

Verwundbar sei Zypern vor allem in der Abwehr. „Dort ist die Qualität nicht so hoch wie in der Offensive.“ Gefährlich werden könnten den Österreichern vor allem Flügelspieler Loizos Loizou und Mittelstürmer Andronikos Kakoullis. „Sie haben schon ein paar Kicker, die dem Gegner im Umschaltspiel wehtun können“, warnte Canadi. Zudem habe Zypern durch die Einbürgerung des Brasilianers Fabiano an Qualität gewonnen.

Fabiano hat mit Omonia Nikosia kürzlich den WAC im Conference-League-Play-off ausgeschaltet, trifft in der Ligaphase auf Rapid. Mit Paphos ist Zypern heuer sogar in der Champions League vertreten. Durch die Erfolge der Klubs wächst auch im Nationalteam das Selbstvertrauen. Canadi: „Die Fans sind total auf ihre Vereine fokussiert. Viele von ihnen wissen wahrscheinlich gar nicht, dass ihr Nationalteam am Samstag gegen Österreich spielt.“

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