Das Spiel ihres Lebens für die Kicker aus der Slowakei

Ein Slowakischer Spieler führt im Spiel gegen Deutschland den Ball.
Mit einem Sieg gegen Deutschland wäre man als Gruppensieger bei der Weltmeisterschaft. Deutsche Fans protestierten.

Die Vorfreude auf das Spiel gegen Deutschland ist bei der Slowakei riesig. Der Last-Minute-Sieg gegen Nordirland durch einen Debütanten-Treffer zwei Minuten nach der Einwechslung wurde zum ultimativen Stimmungsanheizer. „Es ist ein tolles Gefühl, dass wir ein so großes Spiel bestreiten können“, sagte Torschütze Tomas Bobcek vor dem Duell am Montag in Leipzig gegen den punktegleichen viermaligen Weltmeister.

5,5 Millionen Einwohner hat die Slowakei, mehr als 8 Millionen Mitglieder hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Erst einmal waren die Slowaken bei einer Weltmeisterschaft. 2010 in Südafrika schlug man in der Vorrunde Italien 3:1 und verlor dann im Achtelfinale gegen die Niederlande mit 1:2.

Ein letzter Schritt

„Die Weltmeisterschaft rückt näher, aber wir sind noch nicht ganz da“, sagte Bobcek mit Blick auf die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Der Mittelstürmer von Lechia Gdansk ergänzte: „Wir werden alles tun, um erfolgreich zu sein, auch wenn wir wissen, dass es schwierig werden wird.“

Bisher zeichnete die Slowaken aber auch ihre Defensivarbeit aus: Nur zwei Gegentore kassierte die Mannschaft von Francesco Calzona. Der 57-jährige Italiener trainiert das Team seit Juli 2022. Es ist seine erste Station als Cheftrainer, zuvor hatte Calzona unter anderem als Co-Trainer für Napoli gearbeitet.

Abwehrchef Milan Skriniar von Fenerbahce Istanbul betonte: „Wir sind sicher in der Relegation, was großartig ist. Aber warum nicht versuchen, ein kleines Wunder zu vollbringen und die Deutschen bei ihnen zu überraschen?“

Ein erster Protest

Ein Vorspiel um die entscheidende Partie um den Gruppensieg lieferten deutsche Fußballfans in Leipzig. Rund 8.000 Anhänger von 38 Klubs marschierten durch die Straßen und protestierten gegen die geplanten Maßnahmen der Politik. Der Kritikpunkt der Fanszenen: Fußballfans würden pauschal als Sicherheitsrisiko behandelt werden.

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