Packende Schlussphase: Messi und Lewandowski im Achtelfinale

Packende Schlussphase: Messi und Lewandowski im Achtelfinale
Die Mexikaner gewinnen das Parallelspiel, doch ein spätes Tor der Saudis beendete ihren Traum vom Aufstieg.

Polens Teamchef Michniewicz hatte "ein Spiel, auf das die ganze Welt gewartet hat" ausgerufen. Zu sehen war dann beim Duell der Weltfußballer nur eine Mannschaft: Argentinien trat wie ein Weltklasse-Team auf holte mit einem 2:0 gegen Polen den Gruppensieg – obwohl Lionel Messi per Elfmeter gescheitert war.

Robert Lewandowski agierte hingegen unter der Wahrnehmungsgrenze. Weil Mexiko trotz zahlreicher Chancen "nur" 2:1 gegen Saudi-Arabien gewann, reichte es für Polen aber doch zum  ersten WM-Achtelfinale seit 1986. Gegen Frankreich hilft aber nur eine massive Leistungssteigerung.

Messis Mannschaft  machte schnell klar, dass der Anspruch eines Titelkandidaten nur der durch einen Sieg selbst fixierte Aufstieg sein kann. Bielik hatte für die Polen den ersten Abschluss, aber danach spielte nur noch das Team mit den deutlich lauteren Fans: Messi selbst ging voran, schoss mit rechts (7.) und links (10.), aber Tormann Szcesny blieb  ungeschlagen. Mit den Partien vor der Katar-Reise waren es schon über 400 Spielminuten ohne Gegentor für den Goalie von Juventus.

Es entwickelte sich eine Partie Szcesny –  Argentinien. Egal, ob es Jungstar Alvarez versuchte oder Routinier Di Maria (per Direktcorner) – der 32-Jährige war zur Stelle. Vorne verzweifelte Lewandowski, weil der einzige  Offensivspieler die Kollegen nur defensiv hinterherlaufen sah.

Ähnlich sah es beim Duell der WM-Stammgäste aus Mexiko und Saudi-Arabien aus. Der Favorit griff an, das Team mit der größten Überraschung des Turniers (2:1 gegen Argentinien) hielt beherzt, aber nur auf die Null hoffend dagegen. Elf Schussversuche der Mexikaner reichten nicht, um bis zur Pause in Führung zu gehen.

Die größte Chance des Abends hatte derweil Messi. Szcesny – wer sonst – trat dabei doppelt in Erscheinung. Zuerst traf der Torhüter den Superstar im Gesicht. Der VAR regte den richtigen Elfmeterschuss  in Minute 39 an. Messi schoss scharf, aber ungewohnt ungenau. Die nach oben gestreckte Hand des Goalies rettete die Null. Es war seit Saisonbeginn der bereits fünfte Elfmeter, den Szcesny parieren konnte.

Zwei frische Polen sollten in der  letzten Spielhälfte der Gruppenphase Platz eins retten, aber nach nur einer Minute fiel der polnische Wall. Über rechts wurde Mac Allister freigespielt und der Mittelfeldspieler von Brighton traf.

Wenig später jubelte auch das zweite Team, das es sich verdient hatte. Eine  Eckballvariante landete bei Martin, der den Ball für Mexiko über die Linie drückte. Fünf Minuten später brachte ein wunderbarer Freistoß von Chavez aus 29 Metern das 2:0.

Packende Schlussphase: Messi und Lewandowski im Achtelfinale

Fairplay im Fokus

Nach 68 Minuten sicherte Argentinien den Gruppensieg und damit das Wunschlos  Australien im Achtelfinale ab: Stürmer Alvarez von Manchester City hatte sehenswert zum 2:0 getroffen. Damit war der Polster der Polen geschmolzen. Punkt- und torgleich lauerten die Mexikaner, die  nur noch wegen der Fairplay-Wertung (insgesamt mehr gelbe Karten) zurück lagen. 

Die nächste Chance von Alvarez ließ Lewandowski zittern – daneben. In Minute 92 rettet Verteidiger Kiwior auf der Linie für den geschlagenen Szcesny. Das 0:3 und damit das Aus war ganz nah.

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Die Mexikaner wollten es ohnehin selbst erledigen und spielten Chance um Chance (sowie zwei Abseitstore) aufs nötige 3:0 heraus. Doch im Konter gelang Aldawsari das 2:1 (95.) – Mexiko ist raus. 
Und die schwachen Polen durften nach Schlusspfiff doch noch jubeln.

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