"Alles nach Plan": Mehr Bier am neuen Sport-Club-Platz
Sport-Club-Platz: Friedhofstribüne
Man kann fast schon wieder die Fans mit ihren Schlüsseln klimpern hören in Dornbach - die Rundumerneuerung des Sport-Club-Platzes geht in die finale Phase. Die Vorfreude aufs neue Heimstadion im Verein ist groß, bei der Stadt Wien zeigt man sich mit dem Baufortschritt zufrieden. "Alles im Plan", hieß es. Demnach soll die Fertigstellung und Übergabe Ende März 2026 erfolgen.
Sport-Club-Platz: Friedhofstribüne und Haupttribüne
Seit Oktober 2024 wird in Wien Hernals am 22-Millionen-Euro-Projekt gearbeitet. Die Südtribüne (ehemals "blaue Tribüne") wurde saniert, hier laufen die letzten Arbeiten. Die Haupt- und die Friedhofstribüne sind neu, auch hier sind die Arbeiten schon weit fortgeschritten. Auf der Friedhofstribüne fehlen unter anderem noch die Klappstühle. Zur Beruhigung für die Sport-Club-Fans: Auf der FHT wird es weiter Stehplätze geben. Das Stadion wird aber auch nach dem Standard "UEFA Kategorie 2" gebaut, damit auch Frauen- und Nachwuchsländerspiele ausgetragen werden können. Dazu sind Sitzplätze notwendig, deswegen die Klappbestuhlung. Bei nationalen Spielen wird das Stadion 5.622 Zuschauer fassen, bei internationalen Partien 4.645.
Sport-Club-Platz: Stadtrat Hacker mit WSC-Verteidiger Pfaffl
„Es freut mich, dass das Bauprojekt so gut voranschreitet. Der Sport-Club Platz gehört zur Identität des Bezirks und unserer Stadt. Mit der Modernisierung schaffen wir eine Sportstätte, die Tradition und Nachhaltigkeit verbindet. Der Wiener Sport-Club bekommt ein neues Zuhause, daneben werden hier aber auch andere Sportveranstaltungen stattfinden", sagt Sportstadtrat Peter Hacker von der SPÖ. Neben Fußball soll hier künftig auch American Football und Rugby gespielt werden.
Sport-Club-Platz: die als "Blaue Tribüne" bekannte Südtribüne
Nachhaltiges Konzept
Der Rasen ist seit ein paar Wochen verlegt - aber noch nicht festgewachsen. "Das dauert und sollte sich bis zur Übergabe Ende März ausgehen", erzählt Projektleiter Georg Heinrich. Auf dem Dach der Haupttribüne wird eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 100.000 kWh installiert, die gemeinsam mit einer modernen Wärmepumpenanlage eine weitgehend energieautarke Versorgung sicherstellt. Überschüssige Energie wird in die Wiener Netze eingespeist. Auch die Beleuchtung wird umfassend modernisiert und vollständig auf LED-Technik umgestellt. "Und das Wasser vom Spielfeld kommt in eine Zisterne und wird dann wieder für die Rasenbewässerung verwendet", erklärt Heinrich.
Sport-Club-Platz: Duschen
Zeitplan für den Einzug
Die neue Heimstätte für den Sport-Club ist in Sicht, auch wenn die letzten Details und Modalitäten mit der Stadt Wien noch geklärt werden müssen. "Die Gespräche laufen", verrät Sektionsleiter David Krapf-Günther. Das genaue Datum des Einzugs steht noch nicht fest, es kann sein, dass man zu Beginn der Frühjahrssaison noch ein, zwei Mal ausweichen muss, ehe das neue Stadion die Pforten öffnet. Sportlich wäre man natürlich gerne mit mehr Punkten eingezogen. "Aber wir wussten, dass der Herbst mit so vielen Auswärtsspielen schwer wird", so Krapf-Günther.
Mit 16 Punkten überwintert der Sport-Club nur an 14. Stelle. Mit dem Heimvorteil will man im Frühjahr aber noch einen Sprung nach vorne schaffen.
Sport-Club-Platz: Haupttribüne
"Weil in letzter Zeit öfter über neue Feiertage im Fußball gesprochen wurde", so Krapf-Günther weiter, "ich kann garantieren, dass wenn sich hier die Tore zum ersten Mal öffnen werden und dieses Stadion mit Leben gefüllt wird, ein Feiertag sein wird.“ Wohl auch für die Fans der Schwarz-Weißen, die der Eröffnung bereits entgegenfiebern.
Die Vorfreude ist berechtigt, denn auf der Friedhofstribüne gibt es künftig sechs statt wie bisher drei Zapfanlagen. Die langen Bierschlangen sollten der Vergangenheit angehören. Damit die Fans auch genügend Zeit zum Schlüssel-Klimpern haben, wenn es den ersten Eckball oder Freistoß gibt.
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