In den Katakomben sind bereits die Trennwände für die Kabinen aufgestellt. Vier an der Zahl, damit auch Football-Mannschaften untergebracht werden oder Frauen- unmittelbar vor oder nach Männerteams spielen können. Insgesamt 6 WC-Gruppen werden den maximal 5.500 Zuschauern (4.500 bei internationalen Begegnungen) zur Verfügung stehen. Der Rohbau der Friedhofstribüne soll in zwei bis drei Wochen ebenfalls fertig sein.
Auch die alte Blaue Tribüne soll ins Gesamtbild passen - und wird möglicherweise einen neuen Namen bekommen, denn blaue Teile werden schwarz lackiert. Gesessen wird auf dieser und auf der Haupttribüne königlich. "Das sind die gleichen Klappsessel wie im Estadio Bernabéu von Real Madrid", sagt Georg Heinrich von der WIP (Wiener Infrastruktur Projekt GmbH) und zeigt auf den einzigen montierten Sessel. "Das ist ein richtig gutes Produkt." Einzelne weiße Sessel werden auf der Haupttribüne den Schriftzug "WSC" formen. Die Metallsessel auf der Friedhofstribüne sind im Regelfall hochgeklappt und fixiert.
Die Haupttribüne erhält eine rund 100 kWp starke Photovoltaikanlage und eine Dachbegrünung. "Eine Selbstversorgung ist damit gewährleistet", sagt Heinrich. "Der Energieüberschuss fließt ins Wiener Netz." Ab September wird am Spielfeld gearbeitet und danach der Hybridrasen verlegt.
Dem Frauen-Fußball-Nationalteam sollte der Platz zur neuen Heimstätte werden. Zudem sollen auch internationale Rugby- und American-Football-Spiele stattfinden. Hauptnutzer bleibt allerdings der Wiener Sport-Club.
Ein halbes Jahr nur Auswärtsspiele?
Dieser trägt seine Heimspiele in der Regionalliga Ost derzeit im Trainingszentrum (1160, Erdbrustgasse) aus. "Die Auslosung für die kommende Saison gibt es natürlich noch nicht", sagt WSC-Sektionsleiter David Krapf Günther. "Aber unser Plan ist, im kommenden Herbst möglichst viele Partien auswärts zu spielen und mit der Eröffnung des Stadions im Frühling 2026 fast nur Heimspiele zu haben." Diesbezügliche Gespräche mit den Kontrahenten laufen bereits.
Das neue Stadion wird der "UEFA-Kategorie 2" entsprechen. Was bedeutet, dass es den Voraussetzungen für Frauen-Länderspiele ebenso entspricht, wie jenen der 2. Liga. Nicht aber jenen für die 1. Liga. Vor allem die beengte räumliche Situation im Umfeld des Stadions sei ein Thema, sagt Georg Heinrich. Doch was wäre zu tun im unwahrscheinlichen Fall der (Aufstiegs-)Fälle? Heinrich: "Dann müsste man die Situation neu bewerten."
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