Arnautovic: "Ich habe Mihajlovic versprochen, dass ich zu Roter Stern komme"

Marko Arnautovic
Der Teamstürmer löste in Belgrad Euphorie aus. Seinem ehemaligen und verstorbenen Trainer Sinisa Mihailovic hatte er den Transfer zu Roter Stern versprochen.

Die 300 Fans von FK Crvena zvezda, wie Roter Stern Belgrad offiziell heißt, haben Österreichs Teamspieler Marko Arnautovic  einen heißen Empfang in der serbischen Metropole bereitet. Dass rot-weiß-rote Fahnen geschwenkt wurden, lag wohl eher an den Klubfarben als an der Staatsbürgerschaft des ÖFB-Rekordspielers.

Auf den Social-Media-Kanälen des Klubs ist die Euphorie fast noch größer.  "Es war der richtige Zug des Klubs, Marko ist jeden Dinar wert, den er bekommt. Der große Name des Weltfußballs wird Roter Stern viel Gutes bringen", schreibt einer. "Das ist wahre Liebe zum Verein und zum Land aus dem du kommst. Gut gemacht Marko", schreibt ein anderer und bezieht sich damit auf den serbischen Vater von Arnautovic. "Die beste Verstärkung in der Geschichte des Fußballs von RS Belgrad", jubelte ein anderer.

Die serbische Zeitung „Blic“ schrieb, zuletzt habe es 1986 bei der Verpflichtung des damaligen Weltklassekickers Dragan Stojkovic einen dermaßen großen Trubel um einen Roter-Stern-Neuzugang gegeben.

Das Versprechen

In einem Posting des Klubs wird Arnautovic gezeigt, als er nachdenklich auf der nach Sinisa Mihajlovic benannten Tribüne im „Marakana“-Stadion in Belgrad, der Heimstätte des serbischen Rekordmeisters, sitzt. Mihajlovic hatte ihn 2021 als Trainer von Bologna nach einem von der Corona-Pandemie beeinträchtigten China-Engagement zurück nach Europa geholt. Der frühere serbische Mittelfeldstar, der mit Roter Stern 1991 den Europacup der Landesmeister als Vorgänger der Champions League gewonnen hatte, verstarb Ende 2022 an den Folgen einer akuten Leukämie. Für den ÖFB-Stürmer war er nicht nur ein Trainer, sondern auch ein enger Vertrauter. „Ich habe Sinisa versprochen, dass ich zu Roter Stern komme“, erklärte Arnautovic in dem Video. „Jetzt bin ich hier.“

Die Zusatzprämien

Finanziell wird sich die Unterschrift in Belgrad auszahlen. 5 Millionen Euro netto soll der 36-Jährige in den kommenden beiden Jahren verdienen. Dazu tauchten bei serbischen Medien Details zu den zusätzlichen Prämien auf. So soll er etwa für den Einzug in die Champions League 200.000 Euro netto bekommen, für jedes Tor oder jeden Assist in der Champions League und in der Meisterschaft sind wieder 5.000 Euro fällig. Die Ligaphase der Europa League wäre den Serben 50.000 Euro netto wert. Der nationale Meistertitel würde Arnautovic 30.000 Euro netto einbringen.  

Im Vergleich: Als Rapid bei Arnautovic anfragte, war seine Gehaltsvorstellung bei 3 Millionen Euro. Rapid stellte die Finanzierung auf, doch in Österreich bleibt erfahrungsgemäß weniger netto vom brutto. Daher kann der Stürmer in Serbien fix mit rund einer Million Euro mehr pro Saison rechnen. Und mit Roter Stern hat er die Chance, in die Champions League einzuziehen. Der Klub war zuletzt achtmal in Folge serbischer Meister und will wie im Vorjahr in die Champions League. Die Qualifikation startet in Gibraltar, beim Rückspiel soll die neue Nummer 89 zum Einsatz kommen. Das erste Ligaspiel steigt am Samstag gegen OFK.

 

 

 

 

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