In Stripfing gehen die Lichter aus: Acht Spieler treten aus Verein aus
Wird der Ball weiter rollen?
Zusammenfassung
- Acht Spieler des SV Stripfing sind wegen ausstehender Gehaltszahlungen aus ihren Verträgen ausgetreten.
- Der finanziell angeschlagene Klub steht vor einer möglichen Insolvenz, über die am Montag entschieden wird.
- Die Bundesliga wurde informiert, und die Gewerkschaften beraten über das weitere Vorgehen für Spieler und Betreuer.
Beim von einer Insolvenz bedrohten Fußball-Zweitligisten SV Stripfing sind wegen offener Gehaltszahlungen am Samstagabend acht Spieler aus ihren laufenden Verträgen ausgetreten. Das berichtete Gernot Baumgartner, der Vorsitzende der Spielervertretung Vereinigung der Fußballer (VdF), am Sonntag der APA.
Die betreffenden acht Spieler werden von der VdF vertreten, ein großer Teil des Kaders aber auch von der mit ihr in Konkurrenz stehenden Gewerkschaft younion. Die Spieler hatten dem finanziell gebeutelten Klub für offene Zahlungen eine Nachfrist bis 31. Oktober gesetzt.
Es ist kein Geld mehr in der Kassa von Stripfing
Am Samstagvormittag informierte die Vereinsführung die Betroffenen aber, dass weiterhin kein Geld da sei. Die Ablauf der Frist ermögliche laut Baumgartner den Austritt. Im Falle einer Insolvenz - diese könnte wegen der großen Liquiditätsprobleme bereits am Montag beantragt werden - wären die Spieler „nur noch Passagier“, meinte der VdF-Chef. „Wir sind daher nach großen Prüfungen und Abwägen beider Optionen zum Schluss gekommen, dass es für die Spieler der klarere, bessere Weg ist, die Verträge mit gestern (1. November) zu beenden.“
Über das Vorgehen wurde laut VdF-Angaben Sonntagmittag auch die Bundesliga in Kenntnis gesetzt. Die Vereinigung will den Spielern in den kommenden Wochen zudem auch Trainingsmöglichkeiten bieten. Offen ist vorerst, wie die von der younion vertretenen Dienstnehmer - laut der Gewerkschaft sind es 19 Spieler und zumindest fünf Betreuer - vorgehen werden. Eine Entscheidung werde am Montagvormittag getroffen, erklärte younion-Gewerkschafter Thomas Pichlmann der APA. Dann sei auch die Rechtsvertretung der Gewerkschaft vor Ort, um alle notwendigen Schritte zu vollziehen.
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