Aufregung in der Schlussphase: Rapid siegt in Innsbruck mit Glück

SOCCER - OEFB Cup, Wacker vs Rapid
Bolla erzielte mit einem perfekten Freistoß in Minute 78 das 1:0. Am Ende wurde ein Wacker-Tor nicht gewertet. In Runde zwei muss Rapid nach Oberwart.

„Das ist Rapid und nicht Gramatneusiedl“, sagte Wacker-Präsident Johannes Rauch und wollte damit die Leistung seines Regionalligaaufsteigers gegen den Rekordmeister nach 45 Minuten hoch eingeschätzt wissen. Tatsächlich war es zu diesem Zeitpunkt ein ausgeglichenes Spiel.  Erst in der Schlussphase schoss Bendegúz Bolla Rapid in die zweite Runde, wo das Los Oberwart als Gegner  brachte.

Doch von Beginn an: Rapid-Trainer Peter  Stöger bot vor 15.723 Zuschauern im ausverkauften Tivoli-Stadion  nur  Louis Schaub nicht auf. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Es war schnell klar, dass es kein leichtes Spiel werden sollte für Rapid. Wacker Innsbruck stellte das Zentrum geschickt zu und den Wienern fehlte die Kreativität, um das im Mittelfeld spielerisch zu lösen. 

Für die Tiroler war es das Spiel des Jahres. Chancen gab es in der ersten Hälfte auf beiden Seiten. Bei Wacker waren vor allem Lucas-Julian Scholl, der Sohn des ehemaligen deutschen Teamspielers Mehmet, und Bright Owusu  oft im Bilde. Owusu schoss überhastet drüber (18.), nach einem Konter über Owusu und Scholl traf Lorenz den Ball nicht richtig (23.).

Bei Rapid hatten Kara (20./Schuss geblockt), Mbuyi (27./Kopfball gehalten) und erneut Kara (42./Schuss gehalten) die besten Möglichkeiten.
Rapid-Trainer Peter Stöger brachte nach der Pause Amane statt Kapitän Seidl. Am Spiel änderte das nicht viel. Rapid stoppte sich im Spielaufbau mit Fehlpässen selbst, Wacker schaltete immer wieder schnell um, spielte aber auch immer seltener Chancen heraus.

 

FUSSBALL: UNIQA ÖFB CUP/ 1. RUNDE/ FC WACKER INNSBRUCK - SK RAPID

Es entwickelte sich eine Nervenschlacht. Und da hatte Rapid die besseren Nerven. Besonders beim Freistoß an der Strafraumgrenze, als Bolla den Ball mit 110 km/h via Unterseite der Latte ins Innsbrucker Tor ballerte (78.).

Der vermeintliche Ausgleich durch Ylmaz gab Schiedsrichter Macanonic wegen eines angeblichen Fouls nicht (91.). Auer war leicht gestoßen worden.  

„Da waren wir auf der glücklicheren Seite“, gab Peter Stöger zu.  Das Spiel analysierte der Wiener so: „In erster Linie haben wir zu viele Fehler in der Genauigkeit gemacht. So können wir keinen Druck aufbauen und der  Gegner kann sich immer wieder lösen.“   

Wacker war dennoch ein Gewinner. Ticketeinnahmen und Gastro sorgten für einen Gewinn im sechsstelligen Bereich.  Dass dieses Wacker in den Profifußball zurückkehrt, ist nur eine Frage der Zeit.

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