Positiv sein ist kein Fehler: Ein Appell an Fußball-Österreich

Salzburg-Trainer Thomas Letsch
Der österreichische Fußball hat in den letzten Wochen viel Kritik einstecken müssen. Die rot-weiß-roten Klubs haben auf internationaler Bühne jede Menge Prügel einstecken müssen. Negativer Höhepunkt war zuletzt das 0:5 von Sturm Graz in der Champions-League-Qualifikation gegen den norwegischen Meister Bodö/Glimt, bei dem die Steirer völlig chancenlos waren. Ist der österreichische Fußball wirklich so schlecht geworden?
LASK-Trainer Joao Sacramento ist nicht dieser Meinung. Und der Portugiese hat schon viel gesehen, war Co-Trainer bei Tottenham, Roma oder PSG. Nach der Partie der Linzer in Salzburg meinte er: „Bis zur Roten Karte (35.) war es für Österreich ein sehr gutes Fußballspiel. Ich glaube, das Land war stolz, so ein Spiel zu sehen.“
Die Niveau-Frage
Auch der deutsche Salzburg-Coach Thomas Letsch verteidigt das Niveau in der heimischen Liga. „Wir sollten alle ein bisschen positiver durch die Welt gehen.“ Aber die Misserfolge der Klubs im Europacup kann man doch nicht übersehen? „Sturm hat gegen eine Mannschaft eine Klatsche kassiert, die auch im Vorjahr sehr gut war. Wir sind an Brügge gescheitert, ebenfalls ein sehr gutes Team. Österreich hat wahrscheinlich zwei Teams in der Europa League, dazu haben Rapid und der WAC noch die Chance auf die Conference League.“ Sein Fazit: „Wir müssen uns nicht verstecken in Österreich. Ich bin bewusst hier, weil ich die Liga toll und spannend finde.“ Und Letsch hat auch schon ein paar andere Ligen gesehen.
Positiver Zugang
Trotzdem muss man sagen: Toll und spannend ist das eine, internationales Niveau das andere.
Fakt ist: Österreich hat derzeit keine Champions-League-taugliche Mannschaft. Das kann sich natürlich schnell ändern. Deswegen ist der Ansatz von Thomas Letsch wahrscheinlich kein schlechter. Positiver durchs Leben gehen kann kein Fehler sein – auch abseits der Fußballplätze nicht.
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