FIFA-Präsident Infantino: "Sehr berührt" von Anschuldigungen

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Er habe sich mit dem Schweizer Bundesanwalt getroffen, "weil ich die Schatten unserer Vergangenheit endlich vertreiben wollte".

Gianni Infantino ist von den Anschuldigungen bezüglich seiner Treffen mit dem ehemaligen Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber und deren Auswirkungen "sehr berührt". Das sagte der FIFA-Präsident beim Swiss Economic Forum in Montreux. "Gerade wegen all der Investitionen, die wir in die neu gewonnene Glaubwürdigkeit der FIFA vorgenommen haben, hat mich das wirklich hart getroffen", sagte er.

Er habe sich mit dem Bundesanwalt getroffen, "weil ich die Schatten unserer Vergangenheit endlich vertreiben wollte, denn man kann eine Organisation nicht in die Zukunft führen, wenn man sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt hat", räumte Infantino ein. "Dazu gehörten auch die Treffen mit dem Bundesanwalt, um zu prüfen, wie wir die laufenden Verfahren beschleunigen können, von denen einige selbst jetzt noch anhängig sind."

Die geheimen Treffen zwischen Infantino und Lauber hatten für den Bundesanwalt juristische Konsequenzen. Eine Parlamentskommission hatte die Immunität von Lauber aufgehoben, der die Korruptionsermittlungen gegen die FIFA wegen der Vergabe der WM 2018 an Russland und 2022 an Katar leitete. Das angekündigte Strafverfahren kann damit eröffnet werden. Gegen Infantino laufen gleichfalls Ermittlungen. Die FIFA-Ethikkommission beendete indes eine Voruntersuchung mangels Beweisen ohne Sanktionen für Infantino.

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