Der Blick auf die Fußball-Statistik täuscht ein bisschen. Österreich spielte 15 Mal gegen Belgien, hat mit neun Siegen und nur zwei Niederlagen eine ansehnliche Bilanz. Doch Österreich gewann die ersten neun Duelle der gemeinsamen Länderspielgeschichte, das letzte am 14. Juni 1959. 64 Jahre wartet Österreich daher schon auf einen vollen Erfolg.
Nach diesem Sieg gab es 20 Jahre kein Spiel. Und auch zwischen 1979 und 2010 gab gab es kein Duell. 1979 spielten zwei goldenVan e Generationen gegeneinander. Krankl, Prohaska, Pezzey, Koncilia auf der einen Seite, Preud’homme, Van der Elst, Gerets, Vercauteren auf der anderen.
Von den drei Partien in der Neuzeit verlor Österreich eine, zwei endeten Remis. 2010 erreichte Österreich ein 4:4 in Brüssel. Bei den Belgiern spielte damals der junge Eden Hazard, der jetzt mit 32 seine Karriere beendet hat. Es spielte ein Fellaini, ein Kompany. Und es kam der junge Romelu Lukaku ins Spiel. Der ist mit Vertonghen und Carrasco der Rest der goldenen Generation. Die kam zuletzt zwei Mal ins EM-Viertelfinale und scheiterte bei der WM einmal im Viertel- und einmal im Semifinale. Zuletzt gab es das Vorrunden-Aus in Katar, weshalb der neue Trainer eine neue Generation ins Team holte.
Trainer eckt an
Allerdings legte sich der Deutsche Domenico Tedesco gleich in der Kapitänsfrage mit Thibault Courtois an, einem der besten Tormänner der Welt. Der Real-Keeper fehlt wegen eines Kreuzbandrisses. Mit Kevin de Bruyne fehlt ein weiterer Topstar.
Von der neuen Generation gilt der schnelle und technisch versierte Jeremy Doku als Rohdiamant. Pep Guardiola holte den 21-jährigen Flügelspieler im Sommer um 60 Millionen aus Reims nach Manchester City. Dodi Lukebakio ist zwar schon 26 Jahre, aber genau so schnell und gefährlich auf der Außenbahn. Nach fünf Jahren in Deutschland spielt er seit Sommer beim FC Sevilla.
Lois Openda kam im Sommer zu Leipzig und spielt dort groß auf, im Team ist der 23-Jährige aber meist nur Back-up für Sturm-Oldie Lukaku.
Auffällig ist Amadou Onana nicht nur wegen seiner Größe von 1,95 Metern. Der defensive Mittelfeldspieler von Everton ist auch am Ball extrem stark, weshalb er auf dem Einkaufszettel fast aller englischen Topklubs steht.
Leicester-Fraktion
Interessant ist auch die Leicester-Fraktion. Innenverteidiger Wout Faes spielt dort trotz Abstieg noch immer, ebenso Dennis Praet, der diesmal nicht im Kader ist. Rechtsverteidiger Timothy Castagne war drei Jahre beim ehemaligen Klub von Österreichs Ex-Kapitän Christian Fuchs. Auch Youri Tielemans kickte beim einstigen Sensationsmeister.
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