Champions League: Sturm Graz verliert auch gegen Brügge
Ganz Fußball-Graz ist fast angekommen in Klagenfurt, rund 23.205 Fans nahmen die Reise auf sich. So viele würden in Liebenauer Stadion niemals passen.
Schöne Nebensache. Bedeutsamer ist, dass ihre Helden von Sturm Graz noch nicht ganz in der Königsklasse angekommen ist. Die Grazer lieferten dem belgischen Topklub FC Brügge ein beherztes Spiel, am Ende war es aber zu wenig für einen Punktegewinn. Nach dem 0:1 müssen die Grazer auf den ersten Punkt in der neuen Champions League warten.
Der harte steirische Fan-Kern, der ihr Team zu so vielen Erfolgen getragen hat, war aber da und machte von Beginn an viel Wirbel und Aufmerksamkeit. Freilich nicht nur optisch mit Spruchbändern für eine Spielheimat Graz. Akustisch wurde der Meister im ersten Champions-League-Spiel auf Kärntner Boden nach vorne getrieben, der versuchte das Spiel schnell zu machen, leider auch ein ein bisschen zu schnell für ihn selbst. Aber das Feuer war spürbar. Der technisch versiertere und erfahrenere belgische Meister hingegen versuchte, das Spiel zu kontrollieren. Und kam durch Tzolis zu seinem ersten guten Schuss (16.).
Große Erfahrung
Brügge begann langsam die Routine auszuspielen, zeigte, dass es wesentlich mehr Erfahrung auf diesem höchsten europäischen Terrain besitzt, deshalb war die Führung in der 23. Minute durch Christos Tzolis fast logisch. Der griechische Teamspieler zeigte, dass er einen gewaltigen Schuss hat, dieser prallte von der Stange ins Tor. Scherpen war machtlos, zuvor hatte Johnston die Situation falsch eingeschätzt.
Die Grazer wurden durch die kalte Dusche aber wachgerüttelt, begannen nun wieder mutiger zu spielen und kamen durch den spielfreudigen 18-jährigen Yalcouye zu einer guten Chance. Die ohne die verletzten Wüthrich und Gorenc Stankovic, dessen Übersicht besonders fehlte, sowie den gesperrten Lavalee angetretenen Steirer agierten nun spielfreudiger, ließen aber in der gefährlichen Zone Konsequenz vermissen.
In der Pause dürfte Brügges Trainer Nikcy Hayen seinem Team die Anweisung gegeben haben, wieder mehr nach vorne zu spielen. Sturm-Tormann Scherpen musste sich mehrmals auszeichnen, wie bei Chancen von Tzolis und Jutgla. Sturm kam langsam wieder auf Touren durch Yalcouye und zweimal Chukwuani zu passablen Möglichkeiten. Als Jatta zu Boden ging, reklamierten einige Grazer Elfmeter – es war aber zu wenig. Dafür verfehlte auf der anderen Seite Skoras nur hauchdünn. Sturm drängte noch, Brügge ließ aber nicht mehr viel zu und verwaltete geschickt den knappen Sieg.
Sturm präsentierte sich besser als Salzburg, aber Tatsache ist, dass in vier Spielen noch kein „Österreicher“ traf. Sturms Treffer beim 1:2 bei Brest resultierte aus einem Eigentor.
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