Bitterer Start ins Frühjahr: Für Sturm Graz gab es in Bergamo nichts zu holen

Bitterer Start ins Frühjahr: Für Sturm Graz gab es in Bergamo nichts zu holen
Sturm Graz verspielte mit dem 0:5 bei Atalanta Bergamo auch die theoretische Chance auf einen Platz in der K.o.-Runde der Champions League. Bei der höchsten Niederlage des laufenden Bewerbes zerfiel Österreichs Meister am Ende.

Noch einmal genießen. Die Luft auf Europas höchster Fußball-Ebene. Wenn nächsten  Mittwoch  in Klagenfurt um 21 Uhr das Spiel gegen Leipzig angepfiffen wird, heißt es für Sturm Graz vorerst einmal Abschied nehmen von der Champions League. Die letzte Chance, sich irgendwie doch noch in den Kreis der Top 24 zu spielen und damit ein Ticket für das Play-off zu ergattern, wurden am Dienstag vom italienischen Spitzenklub Atalanta Bergamo unsanft beendet. Der regierende  Europa-League-Champ siegte  mit 5:0. Es war die mit Abstand höchste Niederlage der Grazer in der laufenden Champions League. Man merkte aber, dass Atalanta heuer schon fünf Pflichtspiele in den Beinen hatte, Sturm noch keines.

Bei Sturm feierte der 19-jährige Arjan Malic  auf der rechten Verteidigerseite sein Startelf-Debüt, vorne durfte Amady Camara stürmen. Und der war in der 11. Minute hauptverantwortlich für den ersten Höhepunkt. Nach einem schnellen, gelungenen Umschaltspiel und Pass des starken Lavalee kam der Ball zum Angreifer aus Mali, der Bergamo-Routinier Kolisinac stehen ließ – und das Tor nicht traf.

Doch nur 45 Sekunden später wurde gejubelt. Aber auf der anderen Seite. Verteidiger Aiwu leistete sich einmal mehr einen Fehlpass, der Ball kam zu Zappacosta, der  wiederum blitzschnell  Mateo Retegui bediente, der Teamspieler musste nur noch einschieben.

Freilich  ein Schock für die dahin beherzt auftretenden Steirer, die sich langsam zurückzogen.  Aber die erste Hälfte war dennoch nicht wirklich mit weiteren Höhepunkten gesegnet.  Die Gastgeber kamen  zumindest zu Halbchancen.

Die  zweite Hälfte begann mit einem Tor des Dritten der Serie A, das letztlich doch keines war. De Ketelaere hatte  getroffen. Nach VAR-Check war klar, dem Treffer ging eine Abseitsstellung des Passgebers Lookman voraus. 

Nach der Pause zeigte Bergamo ein anderes Gesicht

Aber Atalanta kam  engagierter aus der Kabine, verschärfte das Tempo, zeigte, dass man noch Punkte braucht. Zunächst bändigte Scherpen einen Schuss von Lookman, dann fiel  das Gegentor doch. Cuadrado überspielte Lavalee, den Pass verwertete der Kroate Mario Pasalic in der 58. Minute zum 2:0. Es kam noch schlimmer: Der Belgier Charles De Ketelaere erhöhte nach einem Eckball auf 3:0 (63.), der starke Ademola Lookman auf 4:0 (90.) und  Marco Brescianini auf 5:0 (94.). Am Ende zerfiel  die Defensive des österreichischen Meisters.   

Neuer Stürmer ante portas

Zumindest für die Liga könnte ein Däne helfen. Der 21-jährige Däne William Osula, der im Sommer 2024 gegen eine Ablöse von 11.6 Millionen Euro zu Newcastle United wechselte, könnte ausgeliehen werden und Landsmann Biereth ersetzen.

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