WAC-Erfolgstrainer Kühbauer: "Damit es im Taschl raschelt"

Erfolgscoach: Dietmar Kühbauer ist mit dem WAC in der Meistergruppe noch ungeschlagen
Als einziges ungeschlagenes Team in der Meistergruppe empfangen die Kärntner Salzburg: Gründe für den Höhenflug.
  • WAC bleibt als einziges Team in der Meistergruppe ungeschlagen und startet gegen Salzburg in die Rückrunde.
  • Dietmar Kühbauer führt den WAC mit effektivem Teamklima und starkem Selbstvertrauen zum Erfolg.
  • WAC konzentriert sich auf Punkte in der Liga und bereitet sich auf das entscheidende Cup-Finale vor.

Mit rund 25.000 Einwohnern ist Wolfsberg der Zwerg in der Meistergruppe. Nichtsdestotrotz ist der WAC die einzige Mannschaft, die die erste Hälfte im Titelkampf ungeschlagen überstanden hat. Die Angriffe der zwei Mannschaften aus Wien (mehr als 2 Millionen Einwohner), aus Graz (rund 300.000), Linz (mehr als 210.000) und Salzburg (rund 160.000) wurden allesamt abgewehrt.

Am Sonntag startet die Truppe von Dietmar Kühbauer zu Hause gegen Salzburg in die Rückrunde (14.30/live auf Sky). Danach wartet auf den WAC das wahrscheinlich wichtigste Spiel in der Vereinsgeschichte, wenn es am 1. Mai im Cup-Finale gegen Hartberg um den ersten Titel auf höchster Ebene geht. Aber was macht den WAC heuer so stark?

Der Erfolgsgarant

Vor Saisonbeginn hat Präsident Dietmar Riegler Dietmar Kühbauer zurück ins Lavanttal geholt. Und der Burgenländer hat den Verein in seiner zweiten Amtszeit gleich auf Anhieb nach zwei Jahren Pause zurück in die Meistergruppe geführt. „Möglicherweise kenne ich mich halt doch ein bisschen aus“, grinste der 54-jährige Burgenländer schelmisch, als er kürzlich auf seinen Anteil des Erfolgs angesprochen wurde. Er vergaß aber auch nicht, seine Spieler zu loben: „Sie hören mir auch sehr gut zu.“

Aber was genau sagt er seinen Spielern? „ Ich habe es bisher überall geschafft, ein gutes Klima in einer Mannschaft zu schaffen“, erklärt Kühbauer, „wenn ein Spieler mit einem Lachen ins Training kommt, ist er weitaus besser, als wenn er permanent mit einem blöden Gschau daherkommt.“ Er weiß: „Uns als Trainerteam ist es gelungen, wieder eine gute Energie in die Mannschaft reinzubekommen.“

Star gibt es keinen in der Mannschaft, aber das Teamgefüge passt. „Wir sind eine richtig geile Truppe“, bestätigte Tormann Nikolas Polster. „Wenn wir weiterhin so agieren, brauchen wir uns vor keinem verstecken. Wir können gegen jeden in der Meistergruppe gewinnen“, ist sich der Keeper sicher. Das Selbstvertrauen passt.

Im Taschl soll’s rascheln

Und auch der Schmäh rennt bei den Wolfsbergern. Sicher auch ein Verdienst von Kühbauer, der vor der Salzburg-Partie noch kein Wort übers Cup-Finale verlieren will. Dass man in der Liga als Vierter nur sechs Punkte hinter der Spitze liegt und sogar die Chance aufs Double hat, macht ihn auch nicht nervös. „Wir werden versuchen, noch viele Punkte zu machen, damit es im Taschl ein bisserl raschelt. Dann können wir auf Urlaub fahren und die Frauen zu Hause haben eine Freude.“

Die Salzburger können sich am Sonntag jedenfalls auf einen bestens gelaunten und bärenstarken Gegner einstellen. Dass sich der WAC im Hinblick aufs Cup-Finale schont, braucht man nicht zu hoffen. Piesinger und Zukic sind zwar gesperrt. „Aber wir werden auf jeden Fall zu elft antreten“, scherzte Kühbauer auf die Frage, ob er rotieren wird. Und ernsthaft: „Wir haben auch eine Verpflichtung gegenüber den Fans. Wir werden wieder versuchen, Salzburg in die Knie zu zwingen.“

Salzburgs Moussa Yeo erwartet einen harten Fight: „Wir denken nicht daran, dass der WAC das Cup-Finale im Kopf haben könnte. Wir sind auf uns und unsere Leistung fokussiert.“Peter Gutmayer

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