Bundesliga-Topspiel: Salzburg siegt, Rapid verletzt sich
Trotz Corona bleibt alles beim Alten: Salzburg spielt wie der künftige Meister und Rapid plagen Verletzungssorgen. Trotz fünf Wechseln mussten die Wiener die erste Rapid-Viertelstunde der Meistergruppe in Unterzahl spielen, der Favorit war auch davor besser und siegt 2:0.
Salzburg verzichtete auf Überraschungen und wechselte nach dem Cupsieg lediglich einen Spieler: Der kampfstärkere Enock Mwepu kam für Rekordeinkauf Noah Okafor in die Startelf.
Rapid hatte einen Offensivmann geopfert und in der Systemkiste gekramt. Im 3-4-2-1 starteten die Wiener, Außenverteidiger Filip Stojkovic spielte (wegen der Verletzung von Barac) erstmals in der Innenverteidigung.
Nach nur zwei Minuten war Plan A dahin. Christopher Dibon bestätigte seinen Ruf als Pechvogel: Mit einem lauten Schrei und einer (wohl schweren) Verletzung im linken Knie war es um den Abwehrchef geschehen. Wie immer, wenn Not am Mann ist, kam Mario Sonnleitner (7.). Wirklich bereit war der Routinier aber noch nicht.
Dakas starker Start
Bei einem langen Ulmer-Pass verhinderte Sonnleitners Bein eine Abseitsstellung. Richard Strebinger kam heraus und sah damit schlecht aus. Denn Patson Daka köpfelte über den Rapid-Goalie hinweg zum 1:0 ins Netz (9.).
Mit seiner Jubel-Geste erinnerte Daka an rassistisch motivierte Misshandlungen schwarzer US-Bürger. Zu hören war auch die Tor-Melodie des Meisters, aber sonst nur vereinzeltes Klatschen. Logisch, weil jeder Verein nur eine fünfköpfige Delegation ins Stadion mitnehmen darf. Bei den Hütteldorfern wurden zwei Fans, die seit Jahren zu den „Allesfahrern“ zählen, mit Karten bedacht.
Rapid reagierte über Christoph Knasmüllner, der Kelvin Arase freispielte. Den perfekten Stanglpass wollte Taxi Fountas direkt verwerten, aber Cican Stankovic reagierte stark (12.). Fünf Minuten später patzte auch der Salzburger: Max Hofmann setzte sich im Luftkampf durch, Stankovic lief zurück und konnte gerade noch auf der Linie klären.
Als es so aussah, als wäre Sonnleitner warmgelaufen, verletzte sich der 33-Jährige bei einer Rettungsaktion gegen Hwang Hee-Chan. Nach nur 27 Minuten kam mit Srdjan Grahovac der zweite Neue, Dejan Ljubicic rückte als dritter (!) Abwehrchef zurück. Der Frust von Didi Kühbauer war auch für Schiedsrichter René Eisner zu hören. Der Rapid-Trainer sah wegen Kritik als Erster Gelb.
Salzburg spielte ökonomischer und stellte auf eine Dreierkette um: Mwepu ließ sich nach hinten fallen, Rapid wurde gerne der Ball überlassen, aber wenn es nach vorne ging, war es ansehnlich. Strebinger musste bei einem Junuzovic-Volley (28.) und nach einem Hwang-Antritt (32.) retten.
Nach der Pause übernahm der Favorit das Kommando. Hwang, Dominik Szoboszlai (Freistoß an die Stange) und Albert Vallci hatten gute Chancen.
Das Match in Bildern:
Murgs Kurzauftritt
Ein Dreierwechsel sollte Rapid zurückbringen. Bezeichnend, dass sich Thomas Murg nach nur wenigen Sekunden verletzte (73.). Fünf Wechsel sind selbst in Corona-Zeiten das Maximum – während Hwang die Vorentscheidung ausließ, waren die Gäste schon in Unterzahl.
In Minute 91 gelang Noah Okafor noch das 2:0.
Salzburg - Rapid zum Nachlesen
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Das war's
Salzburg gewinnt das Topspiel mit 2:0! -
Die Entscheidung
90.+1 TOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRR. Joker Okafor setzt den Deckel drauf. Adeyemi darf sich den Assist zurechnen lassen.
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Ecke für Rapid
Schick tritt sie, findet aber keinen Spieler in Grün-Weiß.
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86. Minute
Die Schlussphase läuft, gelingt es Rapid, hier doch noch einen Punkt zu ergattern? Derzeit sieht's wahrlich nicht danach aus.
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Salzburg wechselt
83. Okafor ersetzt Hwang, einen der auffälligsten Akteure auf dem Feld an diesem Abend.
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Im Pech
Rapid spielt echt trotz fünf Wechselmöglichkeiten zu zehnt weiter. Murg ist draußen geblieben.
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Riesenchance
Adeyemi liefert eine Kostprobe seines Talents, bedient nach einem Solo Hwang, der knapp an der rechten Stange vorbeischießt.
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Was ist da nun?
Murg humpelt am Spielfeldrand, das Auswechselkontingent der Gäste ist aber ausgeschöpft.
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Autsch
73. Murg liegt schon auf dem Boden.
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Dreifachwechsel bei Rapid
Knasmüllner, Arase und Fountas verabschieden sich, neu im Spiel sind Murg, Kitagawa und Schick.
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Zwischenbilanz
Dürfte so stimmen ...
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Wechsel bei Salzburg
68. Torschütze Daka geht hinaus, Adeyemi darf ran.
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Gelb
66. Nun sieht auch der Südkoreaner Hwang die Karte für sein rüdes Einsteigen in die Beine von Grahovac.
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Riesenchance
Ecke für Salzburg von der linken Seite, Verteidiger Vallci setzt sich gleich gegen mehrere Rapid-Spieler durch, sein wuchtiger Kopfball geht nur knapp über die Latte.
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Freistoß
Diesmal für Rapid. Schwab tritt ihn bzw. befördert ihn direkt in die Arme von Stankovic. Sehr harmlos.
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Wechsel
59. Jesse Marsch wechselt: Onguene kommt für Ashimeru.
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Stange!
57. Szoboszlai knallt den Ball nach dem folgenden Freistoß an die rechte Stange. Da hätte Strebinger keine Chance gehabt.
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Gelb
57. Stojkovic fällt Szoboszlai und sieht zurecht die gelbe Karte.
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Beste Aktion des Spiels?
Endlich läuft der Ball mal sinngemäß. Die Salzburger spielen sich fein bis zum gegnerischen Strafraum, Hwang darf abschließen, doch seinen Kopfball kann Strebinger entschärfen.
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Ungenau
So ist das derzeitige Geschehen auf dem Rasen der Salzburger Arena am besten zusammenzufassen.
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Entwarnung
Der Brasilianer steht schon wieder.
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Der nächste Mann, der ...
... auf dem Rasen liegt. Ramalho scheint angeschlagen zu sein.
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Okay
Es durfte doch Junuzovic ran - und er verzog ein wenig.
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Freistoß
47. Ulmer wird gefoult und Ulmer wird auch den Freistoß treten. 20 Meter weg vom Tor, links.
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Wiederanpfiff
46. Weiter geht's in Salzburg!
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Keine guten Nachrichten
Dibon dürfte es (erneut) schwer erwischt haben.
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Halbzeit-Pfiff
Die ersten 45 Minuten sind vorüber. Salzburg geht mit einer 1:0-Führung in die Pause, doch auch Rapid hatte seine Chancen. Noch mehr wehtun dürften den Hütteldorfern die zwei Ausfälle, die sie in der Innenverteidigung hinnehmen müssen.
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Nachspielzeit
Fünf Minuten gibt es in dieser ersten Hälfte obendrauf.
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Freistoß
43. Salzburg bekam ihn zugesprochen. Szoboszlai probiert's aus großer Entfernung und bringt ihn auch aufs Tor. Strebinger kann den Flatterball wegfausten.
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Chance
36. Ramalho kann im letzten Augenblick klären, sonst wäre Schwab in aussichtsreicher Situation gewesen. Der Brasilianer spitzelt dem Rapid-Kapitän das Leder vom Fuß weg.
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Wechsel
27. Sonnleitner wird nicht mehr aufs Spielfeld zurückkehren. Ersetzen wird ihn der Bosnier Srdjan Grahovac.
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Wie kommt's?
Bei einem Duell mit Hwang dürfte sich der Routinier verletzt haben. Es schaut nicht gut aus.
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Oje Teil 2
Nun liegt auch Sonnleitner auf dem Rasen. Der für Dibon eingewechselte Verteidiger scheint Probleme mit dem Oberschenkel zu haben.
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Chance
22. Hwang zieht mit dem Ball Richtung Rapid-Strafraum, doch wird er gerade noch gestört bevor es gefährlich werden soll.
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Gelb für ...
... Rapid-Coach Kühbauer. Wir schreiben die 18. Minute. Der Grund dürfte das lautstarke Protestieren sein.
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Aha
Ein kurzer Blick in die Statistikunterlagen.
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Brenzlig
17. Tor oder nicht? Schwab hat getroffen! Doch, das Tor zählt nicht, beim Zuspiel von Hofmann stand der Kapitän zu weit vorne.
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Chance
12. Nun hat auch Rapid erstmals gefährlich werden können. Fountas' Volleyabnahme eines Zuspiels von Arase kann Stankovic mit einem starken Reflex klären.
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TOOOOOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRR
9. TOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRR für SAAAAAAAAAAAALZBURG. Patson Daka heißt der Torschütze.
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Wechsel
7. Spielminute und Rapid muss schon wechseln. Bei Dibon geht es nicht weiter, Mario Sonnleitner ist für ihn in der Partie.
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Oje
Christopher Dibon liegt auf dem Boden, nun muss er vorerst vom Rasen weggetragen werden.
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So sieht's ...
... aus in der Red Bull Arena heute Abend. Kollege Alexander Huber hat freie Sicht auf die leeren Ränge.
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Rapid
Erste Erkenntnis: Rapid spielt mit einem 3-4-2-1, Stojkovic (normalerweise rechts außen zuhause) erstmals in der Innenverteidigung.
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Anpfiff
1. Los geht's in Salzburg!
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Herzlich willkommen!
Der Auftakt in der Meistergruppe der Bundesliga hat es wahrlich in sich: Salzburg empfängt im Top-Spiel Rapid.
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