Dunkle Wolken über Stripfing: Insolvenz steht unmittelbar bevor

SOCCER - 2. Liga, Stripfing vs Rapid II
Der Vorstand des SV Stripfing hat am Samstagvormittag die sportliche Führung und die Spieler des finanziell gebeutelten Zweitligisten über die Zukunftsaussichten informiert.

Ein Insolvenzantrag soll bereits beschlossene Sache sein und am Montag gestellt werden. Bei Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wäre der Abstieg definitiv. Die Fortführung des Spielbetriebs ist bedroht

Laut einem Klubsprecher sei den Spielern mitgeteilt worden, dass der Verein alle möglichen Schritte prüfe. Darüber hatte Stripfing, seit 2023 zweitklassig, am Vortag bereits die Bundesliga informiert. „Der Verein hat Liquiditätsprobleme, das stimmt“, sagte der Sprecher der APA.

Die Größenordnung sind rund drei offene Monatsgehälter, um die es für die Spieler, aber auch Angestellte wie Trainer Emin Sulimani und Sportdirektor Alexander Grünwald dem Vernehmen nach geht. Die Spieler hatten bis Ende Oktober eine Frist gesetzt. 

Der Vereinsvorstand kündigte aber für Montag eine Aussendung zum weiteren Vorgehen an. Spielbetrieb könnte bald eingestellt werden Die Stripfinger unterlagen am Freitag in ihrem Ausweichdomizil am FAC-Platz Rapid II mit 0:4. Ob die nächste Zweitliga-Partie am Freitag in Amstetten noch ausgetragen wird, ist offen.

Ein in einem Insolvenzverfahren bestellter Masseverwalter könnte zumindest danach eine Einstellung des Spielbetriebes verfügen, um Kosten zu sparen. Alle bisher in dieser Saison erzielten Ergebnisse der Weinviertler würden damit rückwirkend annulliert und aus der Tabelle gestrichen. 

Stripfing war in der vergangenen Saison noch Partnerklub der Wiener Austria. Nach der Beendigung des Kooperationsvertrages durch den Bundesligisten, dessen eigene Young Violets in die 2. Liga aufgestiegen sind, im Juni gerieten die Weinviertler im Juli durch die Eröffnung eines Konkursverfahrens gegen Mäzen Erich Kirisits in finanzielle Schwierigkeiten, die seit Monaten andauern.

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