Drei Spiele ohne Sieg: Meister Sturm stürzt Salzburg in die Krise

Salzburg-Coach Thomas Letsch hat in den letzten drei Ligapartien nur einen Punkt geholt
Bei seinem Debüt im Sturm-Dress vor einer Woche gegen Ex-Klub Austria (0:1) hatte Maurice Malone noch wie ein Fremdkörper gewirkt. In seiner zweiten Ligapartie für den Meister stand der 25-jährige Stürmer dann schon im Mittelpunkt und war beim 2:0-Erfolg in Salzburg der Mann des Spiels – wohlgemerkt ohne sich selbst in die Torschützenliste einzutragen.

Der Treffer, den Malone früh erzielt hatte (3.), wurde wegen eines Handspiels aberkannt. Ein anderer Treffer, an dem der Grazer indirekt beteiligt war, war spielentscheidend: Der völlig übermotivierte Diabaté schnitt Malone völlig unnötig an der Mittellinie nieder und flog mit Rot vom Platz (21.).

Diabate sah Rot
Der harte Fehltritt gegen den Knöchel war die Szene dieser Partie. Denn von da an lief das Match lange wie auf einer schiefen Ebene und die Führung für die Gäste war nur eine Frage der Zeit: Kurz vor der Pause traf Horvat nach einem Zuspiel von Malone – wer sonst – mit einem präzisen Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 (41.).
Halbes Eigentor
Salzburg-Trainer Letsch reagierte auf die schwachen 45 Minuten und brachte nach der Pause zwei neue Offensivkräfte. Den nächsten Treffer erzielten aber die Grazer in Person von Jatta (50.). Tatsächlich war es allerdings ein halbes Eigentor.
Der Däne Rasmussen, der im Sommer als Abwehrchef und Leithammel nach Salzburg geholt wurde, duckte sich bei einem Flankenball weg und lud den Sturm-Angreifer förmlich zum Toreschießen ein. Es war in dieser Saison nicht der erste Lapsus des erfahrenen Verteidigers.

Eine komfortable 2:0-Führung gegen einen dezimierten Gegner – was soll da noch schiefgehen, dürften sich die Grazer gedacht haben. Denn nach einer Stunde legte der Meister den Schongang ein und versuchte, das Ergebnis zu verwalten.
Diese Nachlässigkeit hätte sich beinahe noch gerächt, denn die Salzburger tauchten plötzlich gefährlich im Sturm-Strafraum auf. Torhüter Christensen musste im Finish bei hochkarätigen Chancen von Ratkov (66.) und Baidoo (68.) zwei Mal in extremis klären.
Mit der 0:2-Heimpleite setzt sich der Salzburger Abwärtstrend fort. In den letzten drei Partien holte das Team nur einen Punkt. Bei Gegner Sturm mischte sich in den Jubel über den Auswärtssieg auch Sorge: Kapitän Stankovic musste im Finish verletzt vom Feld.
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