Während der nächsten Busfahrt nach Innsbruck sagt Katzer: „Wir müssen die Umstände annehmen und möglichst drei Punkte holen. Auch wenn der Rasen nur ein Kampfspiel zulassen sollte.“
Zwei Ausfälle
Oswald (Handbruch) und Hofmann (krank) fehlen.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind speziell für Torhüter besondere Vorbereitungen nötig, wie Niklas Hedl erklärt: „Ich ziehe mir mehrere warme Schichten an und wärme mich bereits in der Kraftkammer auf, bevor ich auf den Platz gehe.“ Danach wird Hedl mehr laufen als sonst: „Am Platz versuche ich, ständig in Bewegung zu bleiben, um nicht auszukühlen.“
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Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann ist weder mit dem Termin, noch mit der zeitlichen Abwicklung der Verschiebung glücklich: "Die Witterungsbedingungen kann man nicht beeinflussen, aber der Ersatztermin ist alles andere als ideal. Unsere Mannschaft verbringt vor dem letzten Heimspiel des Jahres wesentlich mehr Stunden im Bus als am Rasen."
Hofmann hadert mit den Fans: "Für unsere zahlreichen Fans, die unsere Mannschaft möglichst zu allen Spielen begleiten wollen, ist dieser kurzfristig angesetzte Termin an einem Werktag mit fast 1.000 Kilometern Gesamtdistanz bei Hin- und Rückfahrt kaum machbar. Auch für unsere Gastgeber, die in den letzten Tagen schwierige Trainingsbedingungen hatten, ist der neue Termin suboptimal."
Faktor Adrenalin
Austria-Kapitän Manfred Fischer spürte als Dauerläufer beim 0:0 gegen den LASK die Minus drei Grad in Favoriten nicht. „Dabei bin ich privat bald erfroren. Aber wenn es ins Match geht, steht man unter Strom, da kommt das Adrenalin dazu.“ Fischer verzichtete auf Handschuhe: „Ich hätte durchaus mit kurzen Ärmeln spielen können.“
Unabhängig von der aktuellen Corona-Welle sticht die kalte Luft beim Einatmen: „Das spürst du schon, aber es stört dich nicht, weil du so aufs Spiel konzentriert bist.“
Markus Winnisch, der Arzt des Frauen-Nationalteams, mahnt zur Vorsicht: „Man darf nicht den ’Windchill-Faktor’ aus den Augen lassen, wenn man sich schnell bewegt, oder der Wind geht.“ Es kann sogar zu Erfrierungen an exponierten Stellen wie Nasenspitze, Ohren oder Wangen kommen: „Wichtig ist optimale Kleidung und Flüssigkeitszufuhr.“
Aber kein Alkohol, denn der erweitert die Blutgefäße und der Körper gibt schneller Wärme ab.
Als Kälteschutz für Sportler gilt auch Hautcreme – allerdings nur, wenn sie viel Fett und wenig Wasser enthält. Winnisch: „Alle Beteiligten sollten mit dem Thema Kälte sorgsam umgehen, damit sich die Belastungssituation in Grenzen hält.“
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