Bischof schießt Rapid zum späten und glücklichen 2:1 gegen Hartberg
Beide Partien in Hütteldorf hatte Hartberg in der vergangenen Saison gewonnen. Auch Sonntagabend schien die Partie gegen Rapid zu kippen – ehe ein Hartberger Gastgeschenk die Erfolgsserie unter dem neuen Trainer Manfred Schmid beendete. Die Rapidler holen mit einem 2:1-Sieg Big Points.
Bei Hartberg war der verletzte Omoregie durch den defensiveren Markus ersetzt worden. Rapid-Trainer Robert Klauß musste nach drei Partien ohne Änderung doch umstellen: Schaub hatte im Abschlusstraining eine Gehirnerschütterung erlitten und wurde durch den Ex-Hartberger Lang ersetzt.
Für Rapid hatte Beljo die ersten zwei Topchancen – vorbei (2., 8.). Auch dazwischen stand der Kroate im Mittelpunkt. Einen Seidl-Treffer annullierte Christopher Jäger, weil der Schiedsrichter zuvor ein Foul des Stürmer gesehen hatte (5.).
Beljo trifft wieder
Der sechste Abschluss in einer beeindruckenden Rapid-Viertelstunde führte dann zum Jubel der 19.500 Fans. Heil hatte zu seinem Ex-Mitspieler Sangare gepasst, über Lang ging es flott zu Dion Beljo, der mit rechts sein fünftes Ligator erzielte. Erneut zum 1:0 (15.).
Die bis dahin komplett überforderten Hartberger kamen mit einem wunderbaren Tor zurück. Präzise wurde nach vorne kombiniert, Tobias Kainz traf aus 20 Metern genau ins Eck (21.).
Wieder stürmten die Grünen an. Auer, Beljo und Raux-Yao vergaben echte Sitzer. Und weil Sallinger auch einen Burgstaller-Schlenzer parieren konnte, ging eine der besten halben Stunden der Hütteldorfer in dieser Saison mit dem kuriosen Stand von 1:1 zu Ende.
Markus gab den fünften Verteidiger – jetzt kamen die Gäste auf. Ex-Rapidler Mauro Zoccola sah als Spielanalyst endlich das, was der von Nürnberg heimgekehrte Burgenländer mit den Hartbergern besprochen hatte.
Verändertes Bild nach der Pause
In der zweiten Hälfte scheiterte wieder Beljo, dann vergab auch mal Hartberg eine Großchance – durch Mijic (52.). Plötzlich wackelte Rapid. Hedl verhinderte gegen Avdijaj gerade noch das 1:2 (60.). Klauß setzte mit seinen Wechseln auf noch mehr Offensive, aber gefährlicher war der Angstgegner – vor allem durch Avdijaj.
Es war eine verunglückte Rückgabe von Diarra, die Rapid doch auf die Siegerstraße brachte. Burgstaller, der alte Fuchs, hatte auf den Kopfball Richtung Tormann gewartet und hämmerte den Ball an die Latte. Noah Bischof verwertete den Abpraller – 2:1 (84.). Mit seinem ersten Tor für die Grünen schoss der Joker auch den Rapid-Sieg heraus.
Noch ein Aufreger
Der letzte Aufreger in der Nachspielzeit war ein Handspiel von Bolla, das Jäger im Gerangel mit Mitspieler Hofmann nicht als elferwürdig erachtete. Schmid ärgert sich: "Für mich ist das ein klares Handspiel für einen Elfer. Aber ich kenn mich auch nicht mehr aus, wie die Regel ausgelegt wird."
"Es wurde schon Zeit, dass wir auch einmal spät treffen und so einen Sieg schaffen", freut sich Noah Bischof.
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