Feiertag für die Admira und Altach

Eine Fußballmannschaft hält ein Banner mit der Aufschrift „Gemeinsam unabsteigbar! Danke für eure Unterstützung!“.
Die Südstädter retten sich, die Vorarlberger werden Dritte, Wiener Neustadt muss absteigen.

Jubelnde Admiraner, traurige Wiener Neustädter – die letzte Entscheidung in der Bundesliga ist gefallen. Nach sechs Jahren in der Liga hat es den SC Wr. Neustadt erwischt, während die Südstädter in eine fünfte Saison in Österreichs Topliga nach dem Wiederaufstieg 2011 gehen dürfen.

Geschafft haben das die Admiraner aus eigener Kraft – dank eines 1:0-Sieges in Grödig. Diesen fixierte Toni Vastic in der 77. Minute. Es war sein erster Treffer im Admira-Dress und die zweite Parallele zum Abstiegskampf vor zwei Jahren.

2013 hatte die Admira mit einem 1:0 in Mattersburg den Klassenerhalt fixiert. Damals erzielte mit Daniel Segovia ebenfalls ein Winter-Neuzugang das entscheidende Tor.

Vor zwei Jahren hatte sich Wr. Neustadt mit einem Erfolg in Graz in der letzten Runde vor dem Abstieg gerettet, dieses Mal hätte nicht einmal ein Sieg gereicht.

Den gab es auch nicht. Im Gegenteil: Erstmals verloren die Wr. Neustädter das letzte Spiel. Beim 0:1 gegen Altach war David Alaba einer der 4200 Augenzeugen. Nach dem Schlusspfiff sah der Bayern-Star viele traurige Gesichter und hängende Köpfe auf Seiten des Absteigers.

Niedergeschlagenheit

"Wir sind alle extrem enttäuscht. Niemand steigt gerne ab", meinte Routinier Mark Prettenthaler. Nüchtern sah Keeper Thomas Vollnhofer, der mit tollen Paraden eine höhere Niederlage verhindert hatte, den Abstieg: "Über die ganze Saison gesehen, steigen wir verdient ab. Es hat einfach die Qualität gefehlt."

Wie es in Wiener Neustadt nun weitergeht, wollte noch niemand sagen, könnte sich aber schon heute entscheiden. "Was meine Zukunft und jene der Spieler betrifft, gibt es am Montag um 11 Uhr einen Termin mit der Klubführung", sagte Trainer Helgi Kolvidsson.

Auf Günter Kreissl wartet viel Arbeit – auch wenn das Stadionprojekt nach dem Abstieg vorerst erledigt sein dürfte. "Wir werden versuchen, uns so gut wie möglich aufzustellen. Wenn die Wirtschaft anspringt und die öffentliche Hand mithilft, kann der Wiederaufstieg in absehbarer Zeit gelingen. Wenn nicht, kann es länger dauern", gibt der Manager unumwunden zu.

Gejubelt wurde hingegen bei der Admira – mit den 200 treuesten Fans, die die Südstädter nach Grödig begleitet hatten. "Ich weiß nicht, wie man das in Worte fassen kann. Ich bin sehr glücklich, dass ich Teil dessen sein durfte", meinte Interimstrainer Oliver Lederer, der sich auch bei den Fans bedankte: "Die waren absolut geil und haben richtig Lärm gemacht."

Bei der Admira hat zwar ein Großteil der Stammelf einen Vertrag für die kommende Saison, unklar ist aber, wer die Mannschaft betreuen wird. Lederer darf dies nicht, weil ihm die nötige UEFA-Pro-Lizenz fehlt. Der 37-Jährige soll aber im Verein gehalten werden.

Punkterekord

Aber auch in Wr. Neustadt gab es zufriedene Gesichter. Altach beendete dank des 0:0 von Sturm gegen Ried die Saison als Dritter – und wiederholte ein Kunststück, das schon die Admira (2012) und Grödig (2014) gelang. Der Aufsteiger qualifizierte sich für die Europa-League-Qualifikation. "Die Freude über den Sieg und den dritten Platz ist riesig, es war eine überragende Saison", sagte Erfolgstrainer Damir Canadi, der mit seiner Mannschaft 59 Punkte holte. Das ist Punkterekord für einen Aufsteiger.

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