Trotz Siegesserie: Warum die Wiener Austria nicht rechnen will
615 Minuten. So lange wissen die Austrianer mittlerweile nicht mehr, wie sich ein Gegentor anfühlt. Einerseits, weil die Defensivarbeit Früchte und Früchtl trägt, andererseits weil Fortuna eine getreue Mitspielerin war.
Abwehrchef Marvin Martins, als Außenverteidiger geholt und zwischenzeitlich umfunktioniert zum Innenverteidiger, hält den Teamspirit für das ausschlaggebende Argument, warum es seit Wochen besser läuft. Am Samstag will man daheim gegen Lustenau die Serie prolongieren.
Auf den ersten Blick könnte man gegen den Tabellenletzten eine leichte Aufgabe vermuten, doch Trainer Michael Wimmer will davon nichts wissen. „Das ist für uns ein extrem wichtiges Spiel, das muss in die Köpfe der Spielern rein. Weil wir keinen Zentimeter Spielraum haben und weiter Siege benötigen.“
Die positive Serie sei nötig gewesen, um die Top 6 wieder in Sichtweite zu haben. „Ich würde aber nie behaupten, dass wir durch die heikle Phase durch sind. Das zeigt mir der Blick auf die Tabelle.“
So wie Wimmer in Krisenzeiten nicht alles schlecht reden wollte, so stimmt er nun keine Lobeshymne an. „Auch jetzt machen wir nicht alles gut. Wir brauchen eine Konstanz über 90 Minuten.“ Die Austria liegt auf Rang sieben, punktegleich hinter Rapid.
Auf den Fünften, Hartberg, fehlen schon vier Zähler. Wimmer ist kein Freund der Rechnereien, auf Nachfrage skizzierte er die violette Marschroute. „Zuletzt haben 30 Punkte gereicht. Wir wollen bis Weihnachten so nahe wie möglich dran sein und uns eine gute Ausgangsposition erarbeiten.“ Dafür braucht es in diesem Jahr noch weitere Siege.
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