Nach einem 0:0 gegen den Meister und Tabellenführer ist die Stimmung normalerweise prächtig. Doch bei der Austria und ihrem Trainer Michael Wimmer überwog am Ende die Enttäuschung.
Stark hatten sich die Wiener am Sonntagabend präsentiert, einzig ein Tor wollte nicht gelingen. Immer wieder scheiterte man am Salzburger Teamtormann Alexander Schlager. Im Finish hielt der Keeper sogar einen Elfmeter von Austrias Alexander Schmidt.
➤ Mehr dazu: Eine überlegene Austria holt nur ein Remis gegen Salzburg
„Es hat nicht sein sollen, das tut weh, es überwiegt die Traurigkeit, denn natürlich hätten wir gerne gewonnen“, sagte Wimmer. „Wir haben gut und tief verteidigt und uns in das Spiel hineingekämpft. Am Ende war es wichtig, dass man keines bekommt, wenn man schon keines schießt.“
Weshalb ausgerechnet Schmidt zum Penalty angetreten ist: „Es wollten ein, zwei Spieler nicht schießen, Alex hat die Verantwortung übernommen. Leider hat ihn der Keeper gehalten. Kein Vorwurf.“
Salzburgs Tormann wurde nach der Partie sogar von den Austria-Fans mit Applaus bedacht. „Wir haben jetzt so viele Spiele in den Beinen, natürlich überwiegt da bei einigen die Müdigkeit“, sagte Schlager. „Heute war es schwer und zäh, aber wir haben uns festgebissen und nicht verloren.“
Salzburgs Trainer Gerhard Struber hatte schon vor der Partie gewusst, „dass die Austria auf einer Welle der Euphorie reitet. Wir haben nicht die Kontrolle gehabt und die gewünschte Dominanz entwickelt. Am Ende haben wir einen starken Alexander Schlager gebraucht, der auch im entscheidenden Moment einen Penalty gesichert hat. Es war ein richtiger Fight mit einem großen Investment. Denn was die Tabellensituation anbelangt, ist es ein Fight auf der Rasierklinge.“
Nach der anstrengenden Woche mit der Champions-League-Partie gegen Inter Mailand hofft Struber nun auf die Länderspielpause: „Es gibt schon Jungs, die schon einige Kilometer in den Beinen haben. Die müssen schon einmal abschalten. Natürlich sind viele bei ihren Nationalteams im Einsatz. Aber das ist etwas, worauf wir auch stolz sein können.“
Kommentare